Gewitter riechen, fühlen, sehen und hören
Hier erfährst du mehr über Sommerregen und auch, was Petrichor ist
Es stürmt und regnet gerade in vielen Gegenden von Deutschland. Solche Sommergewitter kannst du oft mit verschiedenen Sinnen erleben. Du siehst die Wolken, hörst den Donner, spürst den Wind und riechst den Regen. Wir erklären dir, wie es dazu kommt.
● Dunkle Wolken Regenwolken sehen oft grau oder sogar schwarz aus. Das liegt an den ganzen Tröpfchen: Die Sonne scheint zwar von oben auf die Wolke, aber die Strahlen kommen kaum durch. Unten sieht man weniger Licht – also erscheint die Wolke dunkel. Fliegt man mit einem Flugzeug oben drüber, leuchten die Wolken weiß.
● Donner Wenn es blitzt, erhitzt sich die Luft dort extrem stark. Bis zu 30 000 Grad wird es heiß! Heiße Luft braucht mehr Platz als kalte Luft. Sie dehnt sich bei einem Blitz also extrem schnell aus, wie bei einer Explosion. Unsere Ohren nehmen die Schockwelle wahr – wir hören einen lauten Knall.
Weil die Schallwellen nicht so schnell sind wie das Licht, hören wir den Blitz erst später, als wir ihn sehen. Schall schafft etwa einen Kilometer in drei Sekunden. Licht schafft den Kilometer in einem winzigen Bruchteil einer Sekunde. Kann man also nach dem Blitz langsam bis drei zählen, war der Blitz etwa einen Kilometer weit weg.
● Wind Naht ein Unwetter, bewegt sich oft die Luft. Starke bis
stürmische Böen blasen alles weg, was nicht festgemacht ist. Die Böen entstehen etwa so: Hagelkörner oder Regentropfen stürzen aus der Wolke nach unten. Dabei reißen sie die Luft mit – und heftiger Wind entsteht.
● Regengeruch Wenn es an heißen Tagen im Sommer regnet, steigt einem manchmal ein besonderer Geruch in die Nase. Der Regen selbst riecht nicht. Treffen die Tropfen aber auf die Erde, schleudern sie kleine Teilchen auf. Diese haben einen Duftstoff dabei. Er besteht etwa aus einem Öl, das Pflanzen bei Trockenheit herstellen. Und einem Stoff, den Bakterien produzieren. Der Geruch hat einen Namen: Petrichor. (dpa)