Wer ist das Volk?
Tipp des Tages Filmemacher beleuchten „Cottbus in Aufruhr“
ARD, 21.45 Uhr Cottbus in Brandenburg. Eine Stadt mit rund 100000 Einwohnern. Ungewollt geriet sie Anfang des Jahres bundesweit in die Schlagzeilen und in Nachrichtensendungen – wegen Gewalt zwischen Einheimischen und Flüchtlingen. Was hat das mit der Stadt gemacht? Diese Frage will die Reportage „Wer ist das Volk? Cottbus in Aufruhr“klären.
Die Macher der Dokumentation begleiteten dazu fünf Menschen in der Stadt über mehrere Monate. Sie trafen sie zu Hause, bei der Arbeit oder an öffentlichen Plätzen. Die Beispiele legen nahe, wie unterschiedlich die Haltung zu Migration sein kann. Ein arbeitsloser Cottbuser Mitte fünfzig kommt vor, dessen Meinung über Flüchtlinge und Zuwanderungspolitik so oder in ähnlicher Form auf wiederkehrenden Demos in der Stadt zu hören ist. Auch Rechtsextreme waren nach Polizeieinschätzung zuletzt vereinzelt bei den Kundgebungen.
Eine Cottbuser Journalistin wird in der Sendung bei ihrer Arbeit gezeigt. Stets wird auf den rechten Demos gegen Medien gewettert, wie auch dieses Beispiel zeigt. Zu Wort kommt zudem ein Cottbuser Architekt, der sich für Sprachpartnerschaften mit Geflüchteten starkmacht. Ein Bereitschaftspolizist berichtet von seinen Einsätzen in der Innenstadt. Als fünftes Beispiel zeigt die Reportage einen jungen Mann aus Syrien, der nach Deutschland flüchtete und in einem Kindergarten hilft.
Aus den Gesprächen wird unter anderem die Befürchtung deutlich, dass sich ein Riss durch die Stadt ziehen und Gräben größer werden könnten. Die Fronten: pro und kontra Migration.