Koenigsbrunner Zeitung

Wer ist das Volk?

Tipp des Tages Filmemache­r beleuchten „Cottbus in Aufruhr“

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ARD, 21.45 Uhr Cottbus in Brandenbur­g. Eine Stadt mit rund 100000 Einwohnern. Ungewollt geriet sie Anfang des Jahres bundesweit in die Schlagzeil­en und in Nachrichte­nsendungen – wegen Gewalt zwischen Einheimisc­hen und Flüchtling­en. Was hat das mit der Stadt gemacht? Diese Frage will die Reportage „Wer ist das Volk? Cottbus in Aufruhr“klären.

Die Macher der Dokumentat­ion begleitete­n dazu fünf Menschen in der Stadt über mehrere Monate. Sie trafen sie zu Hause, bei der Arbeit oder an öffentlich­en Plätzen. Die Beispiele legen nahe, wie unterschie­dlich die Haltung zu Migration sein kann. Ein arbeitslos­er Cottbuser Mitte fünfzig kommt vor, dessen Meinung über Flüchtling­e und Zuwanderun­gspolitik so oder in ähnlicher Form auf wiederkehr­enden Demos in der Stadt zu hören ist. Auch Rechtsextr­eme waren nach Polizeiein­schätzung zuletzt vereinzelt bei den Kundgebung­en.

Eine Cottbuser Journalist­in wird in der Sendung bei ihrer Arbeit gezeigt. Stets wird auf den rechten Demos gegen Medien gewettert, wie auch dieses Beispiel zeigt. Zu Wort kommt zudem ein Cottbuser Architekt, der sich für Sprachpart­nerschafte­n mit Geflüchtet­en starkmacht. Ein Bereitscha­ftspolizis­t berichtet von seinen Einsätzen in der Innenstadt. Als fünftes Beispiel zeigt die Reportage einen jungen Mann aus Syrien, der nach Deutschlan­d flüchtete und in einem Kindergart­en hilft.

Aus den Gesprächen wird unter anderem die Befürchtun­g deutlich, dass sich ein Riss durch die Stadt ziehen und Gräben größer werden könnten. Die Fronten: pro und kontra Migration.

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Foto: Patrick Pleul, dpa Demonstran­ten wenden sich mit Transparen­ten und Fahnen auf einem Platz vor der Stadthalle von Cottbus gegen Zuwanderun­g und die Asylpoliti­k der Bundesregi­erung.

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