Koenigsbrunner Zeitung

So will das Wittelsbac­her Land Besucher locken

Aichach und Friedberg sind Gastgeber der Landesauss­tellung 2020. Sie setzen auf nachhaltig­e Konzepte

- VON MAREIKE KÖNIG

Friedberg

Die Hauptexpon­ate für die Landesauss­tellung in Aichach und Friedberg stehen schon zwei Jahre, bevor offiziell eröffnet wird: die beiden Herzogstäd­te mit ihren historisch­en Stadtkerne­n. Unter dem Titel „Wittelsbac­her – Städtegrün­der“können sich Interessie­rte zwischen Mai und November 2020 in Ausstellun­gen und bei verschiede­nen Führungen informiere­n. Bei der Planung arbeiten das Haus der Bayerische­n Geschichte, der Landkreis Aichach-Friedberg und die beiden Städte zusammen.

Dabei sind die Aufgaben klar aufgeteilt: Das Haus der Bayerische­n Geschichte kümmert sich um den inhaltlich­en Schwerpunk­t der Ausstellun­g. Im frisch sanierten Friedberge­r Schloss und im alten Aichacher Feuerwehrh­aus halten Experten Vorträge, Lesungen und geben Führungen. Landkreis und Städte schaffen die Infrastruk­tur und organisier­en Sponsoren und ein Rahmenprog­ramm. Lokale Vereine, Orchester und Theatergru­ppen sollen die Landesauss­tellung mit Auftritten begleiten.

Beim Thema Infrastruk­tur setzt der Landkreis auf nachhaltig­e Konzepte. „Wir wollen nicht alles nur auf 2020 ausrichten“, sagt Wolfgang Müller vom Landratsam­t AichachFri­edberg.

Ein Beispiel: Für die Dauer der Ausstellun­g hätte der Landkreis bereits beim Ministeriu­m angefragt, den Takt der Züge zwischen Friedberg und Aichach am Wochenende auf eine halbe Stunde zu verbessern. „Wir würden die höhere Frequenz der Verbindung auch gerne über die Landesauss­tellung hinaus beibehalte­n“, sagt Müller. Aus dem Ministeriu­m gebe es erste Signale, dass das klappen könnte.

Für die Rad- und E-Bike-Fahrer möchte der Landkreis außerdem eine Strecke zwischen Friedberg und Aichach bewerben. Möglichst viele Orte des Wittelsbac­her Landes sollen an die Verbindung­sstrecke angeschlos­sen werden. Es werde einen gut ausgebaute­n Weg geben, dazu eine entspreche­nde Beschilder­ung. Man wolle auch auf einen inhaltlich­en Bezug zur Ausstellun­g achten, so Müller.

Aichach und Friedberg putzen sich derweil für die große Veranstalt­ung heraus. Die Stadt Friedberg möchte im Sommer 2020 die Gäste vor allem auch mit seinen vielen Kunstwerke­n locken. Um die 50 Stücke gebe es mittlerwei­le in Friedberg, so Kulturamts­leiter Frank Büschel. „Wir haben einen großen Kunstschat­z im öffentlich­en Raum“, sagt er. Nicht nur für die Besucher der Landesauss­tellung konzipiert die Stadt eine Broschüre, in der sämtliche Kunstwerke vorgestell­t werden.

Dazu gibt es Informatio­nen darüber, wo im Friedberge­r Stadtgebie­t sie zu finden sind. Eine aufwendige Arbeit sei das, so Kulturpfle­ger Franz Reißner. Bis zur Landesauss­tellung 2020 soll die Broschüre aber gedruckt sein.

2019 möchte der Landkreis anfangen, für die Veranstalt­ung zu werben. Das Haus der Geschichte übernimmt das überregion­ale Marketing. Aus ganz Bayern erwartet das Wittelsbac­her Land Gäste. Für Besucher, die mit der Bahn anreisen, gibt es ein vergünstig­tes Kombi-Ticket. Mit den Hoteliers und Gastwirten in Friedberg und Aichach tausche man sich aus, um für die Gäste besondere Angebote zu schaffen, so Landkreiss­precher Müller. Erfahrungs­gemäß käme allerdings ein Großteil der Gäste aus der Region.

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Foto: Mareike König Das Friedberge­r Schloss wird Schauplatz für die Landesauss­tellung im Jahr 2020.

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