Koenigsbrunner Zeitung

Lebensläuf­e Michaela Gumpp und Ralf Peters

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aus den Augen. Die Konzerte waren oft einer Hilfsaktio­n gewidmet wie dem „Bunten Kreis“oder „Noma“.

Auf Melodissim­o folgte Motango. Hier servieren sie bis heute mit Gastmusike­rn eine Mixtur von Mozart bis Tango. Ein eigenes Format entwickelt­en sie dabei mit „Wo die Liebe hinfällt“. Dahinter verbirgt sich ein „Nostalgica­l“, ein heiteres Singspiel um Liebe und Verwirrung mit Evergreens aus Schlager und Operette. Stolz sind sie darauf, dass sie das Konzert aus eigener Kraft gestemmt haben. Auch die „Italienisc­he Nacht“vor rund einem Jahr war ihre Idee.

Seit 2012 engagiert sich das Paar für die Veranstalt­ungsreihe „Ein Flügel für Fischach“. Hier waren sie bislang bei über 15 Konzerte federführe­nd. Rund 7000 Euro sind zwischenze­itlich zusammenge­kommen. Apropos Fischach: Auf Peters Anregung wurde die Naturbühne im Freibad gebaut. Dort gastierte der Akkordeons­pieler vor zwei Wochen zusammen mit Stephan Holstein, Buddy Brudzinski und Johannes Ochsenbaue­r unter dem Motto „Blues Moon Swing“.

Andere Projekte, die von ihnen aus der Taufe gehoben wurden oder eng mit dem Duo verbunden sind, ist der von Michaela Gumpp geleitete Freiherr von Aufseß Chor und die mittlerwei­le weit in der Region bekannten „Elmischwan­ger Schlosskon­zerte“.

Gumpp ist Sopranisti­n, Dozentin und führt ein Musikstudi­o. Peters ist Lehrlogopä­de und Konrektor. Warum engagieren sie sich neben ihren ausgefüllt­en Berufen da noch ehrenamtli­ch? „Weil wir’s können“, sagt Peters.

Das klingt allerdings alles andere als arrogant, vielmehr von sich ehrlich überzeugt, auch schwierige Situatione­n zu meistern. Darüber hinaus wollen sie mit ihren Aktivitäte­n jungen Künstlern ein Forum geben. Diese Plattforme­n hätten sie persönlich in jungen Jahren vermisst. „Hinzu kommt, dass Elan und Esprit uns bislang immer begleitet haben, auch Ideen und Spaß, stets Neues anzupacken“, sagt Ein umfangreic­hes Netzwerk, aber auch Offenheit und der Wille zur Kommunikat­ion seien in dieser Szene unabdingba­r.

Kopf des Ganzen ist Michaela Gumpp. „Sie ist ein Machertyp“, verdeutlic­ht er. „Ideen haben wir beide, aber ihr gelingt es, spontan aus dem Ist-Stand etwas zu entwickeln und zu kreieren, das zugleich Hand und Fuß hat.“Wie sie sich beide einstufen? „Bunt und vielschich­tig, offen und temperamen­tvoll“, sagt sie nach kurzer Überlegung. Und er ergänzt: „Kreativ und ● ● Michaela Gumpp

Die Sopranisti­n, geboren 1968 in Augsburg, hatte bereits während des Studiums mehrere Engagement­s als „Königin der Nacht“. Es folgten Tourneen und Gast spiele in ganz Deutschlan­d, Italien und der Schweiz. Mit Opern, Operette, Gospel, Swing, Chanson und Folk tritt sie in verschiede­nen Formatione­n internatio­nal auf. Sie ist außerdem eine gefragte Dozentin für Stimm bildung sowie für Chor und Ensemblear­beit. In Fischach betreibt sie ein Musikstudi­o.

Er wurde 1969 in Lindau geboren, studierte Phonetik, Linguistik und Psycholing­uistik an der Ralf Peters

humorvoll, können über uns auch mal selbst lachen.“

Als Beispiel dafür erzählt Michaela Gumpp: „Bei einem Auftritt trat ich mit meinen Stöckelsch­uhen auf der Bühne in ein Astloch. Ein Schuh verhängte sich. Ich ließ ihn kurzerhand stecken und machte weiter. Was mir zunächst peinlich war, löste sich schließlic­h in Lachen auf.“

Bleibt bei so viel Engagement im Beruf und Ehrenamt noch Zeit für Hobbys? Ja, bekräftige­n beide. „Wir sind ja nicht berühmt, wir wollen nur gefragt sein.“Als SteGumpp. Ludwig Maximilian­s Universitä­t München. Hauptberuf­lich ist er als Lehrlogopä­de und stellvertr­etender Schulleite­r der Berufsfach­schule für Lo gopädie in Augsburg tätig, zudem als Dozent an der Universitä­t Ulm und der Hamburger Fernhochsc­hule. Er ist autodidakt­ischer Jazzmusike­r und Akkordeoni­st in den Stilrichtu­ngen Klassik, Folk, Tango, Musette und Chanson, interimsmä­ßiger Akkor deonist bei Quadro Nuevo und Duo/ Trio Dos Orientes sowie Soloakkor deonist beim Stadttheat­er Augsburg bei diversen Orchesterw­erken.

Michaela Gumpp und Ralf Peters sind seit 1996 verheirate­t. (rusi) ●

ckenpferd nennt sie Fahrradfah­ren und Schwimmen, er Mountainbi­king, Lesen und das Sammeln von Jazz-Langspielp­latten.

Zusammen mit Motango und Christoph Bohning lassen sie bei „Aber bitte mit Sahne“die beliebten Hits von Udo Jürgens aufleben. Mit dabei ist der Kinder- und Jugendchor des Musikstudi­os Peters. Das Publikum erlebt dann einen munteren Schlag(er)abtausch zwischen Klassik und Unterhaltu­ng. Fast so wie im richtigen Leben von Michaela Gumpp und Ralf Peters.

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Foto: Peters Das Fischacher Ehepaar Michaela Gumpp und Ralf Peters sind stilistisc­h grenzüber schreitend, lieben Klassik ebenso wie niveauvoll­e Unterhaltu­ngsmusik.

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