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Unsere Mitarbeiterin Anja Fischer hat einen Einblick in das Leben von Schauste
Bobingen
Volksfest Bobingen. Samstagabend. Es wird Zeit. Ich mache mich auf den Weg zur Schießbude von Carina. Die ist gleich gegenüber vom Autoscooter und ich darf dort heute ein bisschen in ihr Leben und ihre Arbeit als Standbetreiberin hineinschnuppern. Habe ich im vergangenen Jahr als Bedienung im Zelt Bierkrüge geschleppt und Autoscooter-Chips verkauft, so führt mich mein Selbstversuch heute an den Schießstand. „Herzlich willkommen“, begrüßt mich Carina mit einem freundlichen Lächeln. Zuallererst warnt sie mich vor herumfliegenden Splittern. „Gerade wenn auf die Sterne und Röhrchen geschossen wird, fliegen die Reste durch die Bude“, sagt sie. Und ich merke das auch ziemlich bald. Die Splitterchen tun nicht weh, aber „am besten nicht mit dem Gesicht zu den Sternen drehen, sonst kann ein Splitter im Auge lan- den, das kommt zwar selten vor, kann aber schon mal passieren“, warnt Carina. Auch den Kugeln sollte man tunlichst aus dem Weg gehen. Die geben blaue Flecken oder können an dünnen Hautstellen auch unter die Haut gehen. „Meine Oma, von der ich die Schießbude vor fünf Jahren übernommen habe, hat seit vielen Jahren eine Kugel in ihrer Hand“, erzählt Carina. Sie stammt aus einer Schaustellerfamilie und berichtet, dass sie schon früh für sich entschieden hat, auch Schaustellerin zu werden. „Meine Schwester und ich haben im Internat eine gute schulische Ausbildung bekommen und sollten nach dem Willen unserer Eltern auch einen anderen Beruf lernen, wollten aber lieber hier mitarbeiten“, sagt Carina. Sie weist mich ein: „Wir haben Röhr- chen schießen, Sterne schieß Schießen auf die beweglichen Zi wie die drehenden Sterne oder Hasen, Herz schießen und schießen“, zählt sie auf. Das E fachste aber sei das „Biathlon-Sch ßen“, der Schuss auf die Met scheiben, die dann nach hinten u klappen. „Das nehmen heute meisten Besucher“, meint Car und zeigt mir, wie ich Kugeln in e Patrone fülle und das Gewehr la Bei ihr geht das fix. Ob das bei auch so schnell gehen wird?
Früher sei das Röhrchen schieß am beliebtesten gewesen. „Ec Kerle haben da die Rosen für i Liebsten gewonnen“, lacht Cari Heute gehe man eher auf Numm sicher. „Immer weniger junge Le können auch schießen“, hat 29-Jährige über die Jahre beoba tet. Dann erklärt sie geduldig, w rauf es ankommt. Das Zielen ü Kimme und Korn, das Anvisie des gewünschten Sterns oder Plä chens. So auch bei einem Neunjäh
Das Einfachste sei das „Biathlon Schießen“