Koenigsbrunner Zeitung

Am Ende ist der Jubel groß

Wie der ungeschlag­ene TSV Schwabmünc­hen in der Bayernliga Süd auch die starken Gäste aus Sonthofen in die Knie zwang und warum es trotz aller Freude auch Sorgen gibt

- VON MANFRED STAHL

Schwabmünc­hen

Die Fans der Fußballer des TSV Schwabmünc­hen können sich langsam mit dem Gedanken anfreunden, dass ihr Team auch längerfris­tig im Kampf um die Plätze an der Tabellensp­itze der Bayernliga Süd mitmischt. Zwar spricht der Trainer Paolo Maiolo weiterhin davon, nur Punkte im Kampf gegen den Abstieg einzufahre­n, doch die Vorstellun­g, die die Mannschaft am Freitagabe­nd gegen die starken Gäste aus Sonthofen geboten hat, lässt auf mehr hoffen. Obwohl das Team um Maik Uhde auf seinen Torjäger Phillip Schmid verzichten musste und auch nur phasenweis­e sein großes Potenzial zur Geltung brachte, gewann es am Ende recht souverän mit 3:1und feierte unter großem Jubel der Fans den sechsten Sieg im siebten Spiel.

Auch Yusuf Bakirciogl­u, der Trainer der Sonthofene­r, fand nach dem Spiel, in dem rund 450 Zuschauer ein Duell auf Augenhöhe sahen, anerkennen­de Worte für den ungeschlag­enen Tabellenfü­hrer: „Das Ergebnis spiegelt sicher nicht den Spielverla­uf wider, denn vor allem in der ersten Hälfte hatten wir gute Chancen, doch Schwabmünc­hen war einfach die cleverere Mannschaft.“

In den ersten Minuten spielte Schwabmünc­hen schwungvol­l nach vorne, kam aber zu keinen zwingenden Torchancen. Nach etwa zehn Minuten übernahm Sonthofen zunehmend das Kommando und tauchte in Person von Gregor Mürkl, Kevin Haug und Jannik Keller mehrfach gefährlich vor dem Tor von TSV-Keeper Felix Thiel auf.

Nach einer Phase, in der Schwabmünc­hen es – auch wegen fehlender Präzision im Spielaufba­u – kaum noch über die Mittellini­e schaffte und das 1:0 für Sonthofen in der Luft lag, schlug der TSV eiskalt zu: Auf Vorarbeit des bisweilen glücklos agierenden Rainer d’Almeida gelang Gabriel Merane mit einem plat- zierten Flachschus­s von der Strafraumg­renze das zu diesem Zeitpunkt schmeichel­hafte 1:0 (38.). Im zweiten Durchgang hatte Sonthofen den besseren Start, doch dann drehte Schwabmünc­hen auf: Zunächst verpasste Thomas Rudolph das 2:0 (54.), doch wenig später bediente Rudolph dann Fabio Maiolo, der den Ball aus 20 Metern gezielt ins Kreuzeck schlenzte (55.). Nur zwei Minuten später hatte Maik Uhde sogar schon das 3:0 auf dem Fuß, das dann Rainer d’Almeida gegen die nach einem umstritten­en Platzverwe­is inzwischen dezimierte­n Gäste im Stil eines Torjägers ganz cool allein vor Keeper Lucas Bundschuh besorgte (64.).

Sonthofen steckte aber nicht auf und schaffte nicht nur den verdienten Anschlusst­reffer durch Patrick Littig (76.), sondern hatte auch noch eine gute Chance zum 3:2, doch es blieb beim verdienten Schwabmünc­hner Sieg. Etwas getrübt wurde der vom verletzung­sbedingten Ausscheide­n des Abwehrreck­en Maik Uhde. Wie lange er ausfallen wird, ist noch unklar, doch beim morgigen Pokalspiel gegen den Regionalli­gisten Illertisse­n (Anpfiff 18.30 Uhr) wird er aufgrund einer schweren Prellung am Unterschen­kel auf jeden Fall fehlen. Mit wieder dabei sein wird morgen aber voraussich­tlich Torjäger Phillip Schmid, dessen Knieverlet­zung „nur“eine Bänderdehn­ung ist. Er saß gegen Sonthofen 90 Minuten auf der Bank.

Der Schwabmünc­hner Coach Paolo Maiolo war in der ersten Hälfte oft sichtlich unzufriede­n mit seiner Mannschaft und versuchte auch nach der Partie, die Euphorie im Umfeld etwas zu bremsen. „Die erste Hälfte war die schlechtes­te Halbzeit der ganzen Saison. Sie war geprägt von vielen Fehlpässen und unnötigen Ballverlus­ten. Die zweite Halbzeit war dann nach einer deutlichen Leistungss­teigerung wesentlich besser und wir haben gegen einen guten Gegner relativ routiniert drei wichtige Punkte eingefahre­n.“

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In der ersten Hälfte war der Schwabmünc­hner Trainer Paolo Maiolo oft unzufriede­n.
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In dieser Szene ließ der junge Rainer d’Almeida dem Sonthofene­r Keeper Lucas Bund schuh keine Chance und sorgte für das vorentsche­idende 3:0.

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