Koenigsbrunner Zeitung

Türkiser Klecks am Alpenrand

Entdeckert­our für die ganze Familie: eine Runde um den Weißensee

- VON STEFAN GROSSMANN

Still ruht der Weißensee bei Füssen am Nordrand der Allgäuer Alpen. Sein türkisblau­es Wasser spiegelt die Felsen des Unteren Weißenberg­s, Schilfhalm­e wiegen im Wind und einige Blässhühne­r paddeln im Wasser. Momentaufn­ahmen wie diese eröffnen sich Wanderern auf dem Rundweg um den Weißensee immer wieder. Die sechs Kilometer lange Strecke eignet sich besonders für Familien mit Kindern und ist auch mit erholsamen Brotzeitpa­usen in zwei Stunden gut zu bewältigen.

Los geht’s auf dem kostenlose­n Parkplatz am Ostufer. Von der Saloberstr­aße aus führt ein schmaler Pfad am Südufer des Bergsees entlang. Bald schon erreicht man das „Törle“, ein etwa eineinhalb Meter hohes Felsentor, bei dem die meisten den Kopf einziehen müssen. Weiter geht es auf dem HugoLudwig-Steg. Die Beton-Eisen-Konstrukti­on von 1952 führt um einen Felsvorspr­ung am Südufer.

Stiefeln, planschen, staunen

Auf dem nächsten Streckenab­schnitt stapfen die Wanderer über Baumwurzel­n, Stock und Stein. Links erhebt sich das Bergmassiv, rechts zeigt sich der See in schimmernd­em Türkis. Holzbänke säumen den Waldweg. Etwa 45 Minuten nach dem Aufbruch erreichen die Wanderer eine Schutzhütt­e. Tafeln informiere­n hier über den See und seine Sagengesta­lt – den Wassermann im Weißensee (siehe Infokasten).

Wer das felsige Südufer hinter sich lässt, erreicht die Weißenseer Ortsteile Oberkirch und See. Nach der Hälfte der Wegstrecke bietet sich im kostenlose­n Naturfreib­ad Gelegenhei­t für einen Sprung ins kühle Nass. Liegewiese­n, ein Kinderspie­lplatz, ein Kiosk, ein Volleyball­feld und ein Bootsverle­ih machen die Pause kurzweilig. Sobald die Badehose trocken ist, geht es weiter in Richtung Oberried. Am Nordufer steht die Pfarrkirch­e Sankt Walpurga, deren Choraltar der bekannte „Wies-Erbauer“Domenikus Zimmermann schuf. Auf Kultur folgt Natur: Die finale Etappe führt auf einem Schotterwe­g vorbei an Streuwiese­n und Schilfgürt­eln. Nach einer kleinen Brücke gelangt man wieder zum Parkplatz.

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Foto: rudiernst, stock.adobe.com Von Weiß über Türkis bis Tiefblau: Die Kalksteine am Grund des Weißensees machen das Farbspiel bei Füssen erst möglich.

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