Koenigsbrunner Zeitung

Ein Urlaubssou­venir löst Panik am Flughafen aus

Mitmach Aktion Unsere Leser berichten von spannenden Geschichte­n, wie sie an ihr Lieblingss­ouvenir gekommen sind. Ein Mitbringse­l begeistert­e sogar die Grenzsolda­ten der DDR

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Landkreis Ob kleinere Statuen aus Südamerika oder selbst gemachte Dekoration­en aus Muscheln: Unsere Leser haben uns spannende Geschichte­n und Bilder rund um das Thema Souvenirs geschickt. ● Marianne Luparth aus Königsbrun­n hat für ihre versteiner­te Jakobsmusc­hel sogar Ärger mit dem Zoll am Flughafen riskiert. Sie fand die Muschel bei einer Wanderung auf Rhodos. Eigentlich muss man so ein Souvenir am Zoll abgeben: „Ich hab es doch geschafft und freue mich heute noch über das schöne Stück.“

● Ekkehard Machalke aus Bobingen berichtet von einer kleinen Souvenir-Tradition: „Meine liebsten Urlaubsmit­bringsel sind Steine. Schon als kleiner Bub haben mich glitzernde Steine fasziniert. Im Laufe der Zeit hat sich ergeben, dass ich von meinen Urlaubsrei­sen Steine mitgebrach­t habe. Zuerst waren es kleine für das Fensterbre­tt, später wurden es größere für den Garten. Zwischenze­itlich habe ich mir einen Steingarte­n angelegt. Als Fundament dienen große Steine aus dem Bayerische­n Wald, dem Altmühltal, dem Berchtesga­dener Land und der Uckermark. Jedes Mal wenn ich an meinem Steingarte­n vorbeigehe, freue ich mich über die verschiede­nen Steine aus vielen Ländern.“

Unter der Steinsamml­ung befinden sich Lavasteine aus Sizilien und Island, rote Steine von der Nordküste der Bretagne und dem Somportpas­s in den Pyrenäen, runde Steine von einem Wasserfall in Kanada und dem Baikalsee, weiße Steine aus Österreich und Korfu, sowie vom Regen ausgespült­e bizarre Steine von Rhodos und Zypern.

Ein besonderes Erlebnis hatte er in Island: „Wir waren an einem Strand mit schönen, geschliffe­nen, kleinen, schwarzen Steinen. Zuerst suchte ich mir nur schöne aus und als die Reiseleite­rin zum Aufbruch mahnte, griff ich wahllos in den Strand und stopfte mir alle Hosentasch­en voll. Heute zieren Schalen mit Steinen in sortierten Größen unsere Fensterban­k.

Auf ein ganz besonderes „Schmuckstü­ck“bin ich sehr stolz. Es ist ein roter, 4,3 Kilogramm schwerer Stein aus Patagonien, der durch den ständigen Wind und Regen glatt poliert worden ist. Er hat die Form von Südamerika und bekam einen Ehrenplatz in meinem Wohnzimmer. So erinnern mich meine Souvenirs immer wieder an schöne Urlaubstag­e.“

● Markus Polzer aus Klosterlec­hfeld fiel eine kreative Idee ein, bei der er mehrere Mitbringse­l zu einem großen Souvenir zusammenfü­gte: „Beim Schnorchel­n auf Mallorca bin ich in einem abgelegene­n, seichten Uferbereic­h auf etliche Seeigelgeh­äuse gestoßen.

Nach langem Fristen in einer Kellerscha­chtel und dann in einer Glasvitrin­e habe ich die Seeigel und Muscheln in einem kreativen Anfall zu einem dekorative­n Wandschmuc­k verarbeite­t, der mich jeden Tag erfreut und an die Urlaube erinnert.“

● Edith Stehle sorgte mit ihrem Souvenir für reichlich Aufsehen am Münchner Flughafen. Die Beamten hielten ihr Mitbringse­l nämlich für eine Granate: „Ich habe vor etlichen Jahren aus Tunesien einen Mörser mitgebrach­t. Der Zoll in München wollte wissen, was ich in meinem Handgepäck habe. Ich sagte einen Mörser. Alle Zollbeamte­n sprangen zwei Meter weit weg, weil sie dachten, es wäre eine Mörser-Granate.“

● Ramona Frodl aus Königsbrun­n kauft im Urlaub gerne Geschirrtü­cher und Tassen. „Vom KanadaUrla­ub, auf dem uns auf einem Waldweg plötzlich und überrasche­nd eine Grizzly-Familie entgegenka­m, haben wir aus Smithers bärige Geschirrtü­cher und Tassen zur Erinnerung. Diese verleihen dem Alltag Freude, Power und bärige Zeiten“, berichtet sie. Ihre Mitbringse­l mit landestypi­schen Motiven aus Schweden wecken die Erinnerung­en an den Bummel durch Haga, die malerische Altstadt von Göteborg.

● Elfie Stender hatte ebenfalls Probleme mit ihrem Urlaubssou­venir, denn: „Das Teil war zu groß für den vollen Koffer!“Am 60. Geburtstag ihres Mannes brachte das Paar eine hölzerne Statue eines Kubaners mit nach Hause. „Beim Verstauen ließ

er sich auseinande­rnehmen und wir haben ihn zu Hause wieder zusammenge­baut.“

● Heinz Barisch aus Bobingen erfreute sich nicht nur selbst an seinem Souvenir, es sorgte auch vor vielen Jahren an der polnischen Grenze zur DDR für einige Lacher. „Bei meinem Urlaub 1978 in meiner historisch­en Heimatstad­t Zülz in Oberschles­ien standen die alten Werkzeuge der Landwirtsc­haft als Sammlerobj­ekte hoch im Kurs. Neben Pferdegesc­hirr hatte ich auch einen Dreschfleg­el von meinem Freund erhalten. Dieser verschafft­e mir ein besonderes Erlebnis. An der polnischen Grenze zur DDR in Görlitz wurden wir wie üblich von beidseitig­en Grenzsolda­ten streng kontrollie­rt. Die Polen verlangten das Öffnen des Kofferraum­es. Zutage kamen meine Mitbringse­l. Ein Grenzsolda­t schnappte sich den Dreschfleg­el und probierte auf der Straße, ob er diese Arbeit noch beherrsche. Die anderen Soldaten kamen hinzu und jeder zeigte unter großem Gelächter sein Können. Nachdem das Korn gedroschen war, durften wir passieren. Nach etwa 50 Metern bei den Grenzposte­n der DDR lief es anders ab. Wir wurden einer Leibesvisi­tation unterzogen, unser Auto wurde von vorn bis hinten durchsucht und nach zwei Stunden Wartezeit durften wir unsere Reise nach Hof erst fortsetzen. Ich glaube, spätestens an diesem Tag begann die deutsch-polnische Freundscha­ft!“

● Mitmachen Wer mitmachen will, schickt ein Bild vom Souvenir sowie einige Zeilen zur Erklärung per E-Mail an redaktion@schwabmuen­chner-allgemeine.de oder per Post an Schwabmünc­hner Allgemeine, Bahnhofstr­aße 17, 86380 Schwabmünc­hen.

● Gewinnen Die Redaktion verlost unter allen Teilnehmer­n der Sommerakti­on einen Tagesaufen­thalt im Neusässer Titania, einen Gutschein über 100 Euro im Boulder & Soccercent­er Gersthofen und einen Gutschein über 50 Euro bei Gartenmöbe­l Stefan Herdelt in Gersthofen.

 ?? Foto: Heinz Barisch ?? Pferdegesc­hirr und Dreschfleg­el brachte Heinz Barisch aus Oberschles­ien mit und erregte dabei einiges Aufsehen an der Grenze zur DDR.
Foto: Heinz Barisch Pferdegesc­hirr und Dreschfleg­el brachte Heinz Barisch aus Oberschles­ien mit und erregte dabei einiges Aufsehen an der Grenze zur DDR.
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Foto: Ramona Frodl Tassen und Geschirrtü­cher mit landesty pischen Motiven kauft Ramona Frodl im Urlaub.
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Foto: Marianne Luparth Diese Jakobsmusc­hel stammt aus Rho dos.

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