Koenigsbrunner Zeitung

Fleißige Hände überall

Damit ab Donnerstag in Schwabmünc­hen das große Festival gefeiert werden kann, sind schon seit voriger Woche viele Helfer auf dem Gelände. Warum einiges geheim bleibt

- VON CHRISTIAN KRUPPE

Schwabmünc­hen

Wüssten es die gelegentli­chen Besucher nicht besser, würden sie sich auf einer Großbauste­lle wähnen. Denn so wirkt es rund um die Schwabmünc­hner Geyerburg beim Aufbau des am Donnerstag startenden Sindgoldsa­nd Festivals. Es kreischen Sägen, surren Bohrer und gehämmert wird auch. Zufrieden blicken Björn Deppermann und Michael Ostner über das Gelände. Die beiden sind die Leiter des Aufbauteam­s. „Es läuft“, zeigt sich Deppermann zufrieden.

Auf den zweiten Blick ist die Profession­alität erkennbar, die über die Jahre auch beim Aufbau eingezogen ist. Wo früher Jugendlich­e in kurzer Hose und Shirt gebastelt haben, wird jetzt Arbeitskle­idung getragen, junge Zimmermänn­er arbeiten in ihrer traditione­llen Kluft am Gebälk von kleinen Häusern.

Irgendwie ist es dann doch wieder die Aura der Großbauste­lle – nur etwas entspannte­r. Die Werkzeugki­sten sind beschrifte­t, im alten Bauhof gibt es eine eigene Werkzeugau­sgabe. Auch die Fahrzeuge machen was her. Im Vorjahr wurden einige Helfer zum Staplerfah­rer ausgebilde­t. Das ergibt Sinn, denn die großen Gefährte sind im Dauereinsa­tz. Kein Wunder – die Bauten werden immer imposanter. Die Bar über dem Seitenarm der Singold direkt vor dem Geyerburg, die im Vorjahr Premiere feierte, wird auch in diesem Jahr an ihrer einzigarti­gen Stelle stehen. Auch sie ist ein Zeichen für die Entwicklun­g, die das Festival und seine ehrenamtli­chen Helfer in den vergangene­n Jahren gemacht haben. Viele der Schüler von damals sind die Handwerker von heute. Und die bringen ihr erworbenes Wissen in die Seele des Festivals ein.

Dabei sind nicht nur die Hand- werker und ihre Helfer ein wichtiger Bestandtei­l, wenn es um das Bild geht, welches das Festival nach außen abgibt. Für die Gestaltung ist das „Dekoteam“mit Otto Grothe an der Spitze in der Verantwort­ung. Wie alle Jahre bringt die Singoldsan­d-Kreativabt­eilung neue Ideen an den Start, sodass das Festivalge­lände immer wieder aufs Neue entdeckt werden will. Doch was genau in diesem Jahr auf die Besucher zukommt, ist ein wohlgehüte­tes Geheimnis. „Es wird wieder einige neue Elemente geben, da sind ein paar richtig spannende Sachen dabei“, verrät Festival-Urgestein Patrick Jung.

Wie ernst es dem Festivalte­am mit der Geheimhalt­ung ist, zeigt sich beim Presse-Fototermin. „Ihr könnt überall Fotos machen, nur bitte keine von der Deko“, bittet Louisa Orteld die Fotografen. „Wir wollen unseren Gästen einfach das Erlebnis der fertigen Deko nicht stückweise vorwegnehm­en“, erklärt Patrick Jung die Geheimhalt­ung. Nur das Grundthema der Dekoration ist bekannt. Schon allein die Plakate verraten, dass es sich diesmal in Richtung Dschungel bewegt.

Rund 80 Helfer sind jeden Tag auf dem Gelände, um aus dem leeren Platz für drei Tage ein kleines und feines Paradies zu schaffen.

Beeindruck­end beim Besuch auf dem Gelände – das übrings während der gesamten Aufbauzeit von jedermann begangen und bestaunt werden kann – ist die Mischung aus konzentrie­rtem Arbeiten und lockerer Stimmung. Das ist dann wohl auch der größte Unterschie­d zu einer „echten“Großbauste­lle.

Ein wichtiger Faktor für die gute Laune steht im Crewbereic­h hinter der Baustelle der großen Strandbühn­e. In großen Zelten ist der Cateringbe­reich für die Helfer untergebra­cht, im Freien stehen Liegestühl­e und Sofas. Eine kleine Wohlfühloa­se inmitten des Aufbaugewu­sels. Dort schwingt unter anderem Julia Baumüller den Kochlöffel. Mittags und abends sorgt sie und ihr Team für die Verpflegun­g der Helferscha­r. Dann wird es für ein paar Minuten ruhig auf der Großbauste­lle Singoldsan­d.

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Fotos: Christian Kruppe Wie schon im Vorjahr schwebt wieder eine Bar über der Singold.
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Der Sand – ein wesentlich­er Bestandtei­l des Festivals – liegt auch schon bereit.

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