Einblicke in den Schulalltag von früher
Was die Königsbrunner Kinder im Lechfeldmuseum lernen können. Nicht brav sein, tat manchmal weh
Königsbrunn In den Ferien freiwillig die Schulbank drücken? Das machten am vergangenen Mittwoch Mittag bei hochsommerlichen Temperaturen der zehnjährige Simon, seine kleine Schwester Viola zusammen mit Mutter Iris Seifert und einigen anderen Kindern.
Im Rahmen des Ferienprogramms fand eine Führung im Lechfeldmuseum statt, und Gabriel Albrecht (mit Stock) übernahm im Schulbereich die Rolle des strengen Lehrers. Denn so war das früher, wer nicht brav war, bekam die sogenannten Tatzen, was nichts anderes bedeutet als Hiebe auf die Hände. Das war recht schmerzhaft und sicher nicht lustig. Viel fröhlicher geht es da heute zu, auch im Lechfeldmuseum.
Da dürfen die alten Schiefertafeln genauso ausprobiert werden, wie das Plumpsklo in einem anderen Themenbereich des bäuerlichen Lebens. So lebten die Menschen Ende des 19., Anfang des 20. Jahrhunderts in Schwaben. Im Lechfeldmuseum können Erwachsene und vor allem auch Kinder ganz anschaulich eintauchen in das Dasein ihrer Vorfahren.
Iris Seifert kannte das Museum schon, weil sie mit Tochter Viola und deren Klasse von der Grundschule West dort zu Besuch war. „Simon wollte dann auch gerne sehen, wovon wir daheim berichtet haben, deshalb haben wir uns alle drei beim Ferienprogramm für die Führung angemeldet“, erklärt Seifert. Eltern dürfen bei dieser Veranstaltung gerne mitkommen und haben dann Gelegenheit, zusammen mit ihrem Nachwuchs auf den Schulbänken Platz zu nehmen oder sich unter anderem erklären lassen, wie alte Mausefallen funktionieren. O
Termin Eine weitere Führung im Lechfeldmuseum findet am 5. Septem ber, 13 bis 14.30 Uhr (Alter: 10 bis 14 Jahre) und im Naturmuseum am 10. September, 19 bis 21 Uhr („Tierische Nachtgeister“– Alter: ab 6 Jahre) statt. Anmelden kann man sich im Internet un ter www.unser ferienprogramm.de/ koenigsbrunn