Kaum Grund zum Meckern
Champions League Die Schalker feiern ein Wiedersehen mit Benedikt Höwedes, die Bayern haben mal wieder Glück, Hoffenheim trifft auf Guardiola. Nur für die Dortmunder war die Auslosung auch schmerzhaft
Monaco
Losglück für den FC Bayern München und Schalke 04, unschöne Erinnerungen für den BVB – und 1899 Hoffenheim bekommt im Kraichgau Besuch von Pep Guardiola. Bei der Auslosung zur Gruppenphase der Champions League sind den deutschen Klubs in Monaco die ganz großen Kracher wie Titelverteidiger Real Madrid, der FC Barcelona oder der FC Liverpool erspart geblieben.
Die Bayern treffen in Gruppe E auf Benfica Lissabon, Ajax Amsterdam und AEK Athen. Alles andere als der Gruppensieg wäre da eine Riesen-Enttäuschung. An Benfica haben die Bayern beste Erinnerungen. Viermal trafen die Münchner auf internationaler Bühne in K.o.- auf den portugiesischen Rekordmeister, jeweils kamen sie weiter – zuletzt 2016 im Viertelfinale der Königsklasse. Gegen Ajax spielten die Münchner zuletzt 2004/05 in der Gruppenphase und behielten dabei die Oberhand (4:0 und 2:2). AEK Athen ist indes Neuland. „Das ist eine attraktive Gruppe, auf die wir uns sehr freuen. Das Ziel ist natürlich das Achtelfinale, aber wir dürfen keinen dieser drei Gegner unterschätzen“, so Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge.
Freuen durften sich auch die Schalker, die schließlich in Lostopf drei mit schweren Gegnern rechnen mussten. Doch es kam anders. So gibt es beim Königsklassen-Come- back ein Wiedersehen mit Ex-Kapitän Benedikt Höwedes. Der Weltmeister spielt inzwischen für Lokomotive Moskau. „Gute Freunde kann niemand trennen“, schrieb Höwedes kurz darauf auf Instagram. Außerdem treffen die Königsblauen in Gruppe D auf den FC Porto und den türkischen Spitzenklub Galatasaray Istanbul. „Das ist keine Gruppe, die man im Vorbeigehen schafft“, sagte Schalke-Manager Christian Heidel.
Interessante wie schwere Duelle warten auf Borussia Dortmund. Dabei kommt es in Gruppe A zum erneuten Aufeinandertreffen mit dem französischen Vertreter AS Monaco. Die Erinnerungen sind alles andere als schön. Die Schwarz-Gelben waRunden ren 2017 im Viertelfinale gegen die Monegassen ausgeschieden. Wenige Stunden vor dem Hinspiel in Dortmund war es damals zu einem Bombenschlag auf den BVB-Bus gekommen. Im Rückspiel war Endstation. „Wir haben erst vor gut einem Jahr die Klingen gekreuzt und sind froh, wenn das Thema von damals durch ist. Mal sehen, wer unter nomalen Bedingungen die Nase vorn hat“, sagte BVB-Geschäftsführer HansJoachim Watzke. Außerdem bekommt es Dortmund mit dem spanischen Spitzenklub Atlético Madrid und dem FC Brügge zu tun.
1899 Hoffenheim darf sich bei seinem Königsklassen-Debüt auf Guardiola und den englischen Champion Manchester City freuen. „Man City ist der absolute Topfavorit, eine ganz große Herausforderung“, sagte 1899-Sportdirektor Alexander Rosen. Dazu bekamen die Kraichgauer in Gruppe F noch den ukrainischen Vertreter Schachtjor Donezk und Olympique Lyon zugelost.
Die Gruppenphase der Champions League beginnt am 18./19. September mit dem 1. Spieltag und endet nach sechs Partien für jede Mannschaft am 11./12. Dezember. Der Erste und Zweite aus jeder der acht Gruppen zieht in das Achtelfinale ein. Die Gruppendritten dürfen noch in der Zwischenrunde der Europa League spielen. Das Finale findet am 1. Juni 2019 in Madrid im Stadion von Atlético statt. (dpa)