Koenigsbrunner Zeitung

Zielsicher durch das Dunkel

Beim Lasertag in Lechhausen sind Schnelligk­eit und Orientieru­ngssinn vorteilhaf­t /

- VON ANNA KLEIN

Augsburg

„Beide Hände an den Phaser!“, schallt die mechanisch­e Stimme aus der Weste. Auf der Brust leuchtet ein rotes Lichtfeld, in den Händen hält man eine Art Wasserpist­ole – nur schießt die nicht mit Wasser, sondern mit Laserstrah­len. Auf dem Brustpanze­r stehen die Spielernam­en: Homer, Lara Croft, Ghost oder Ironman. Wirklich wichtig werden sie erst nach der Partie, das Einzige, was in der Arena zählt, sind die Farben: Je nach Team-Modus blinken die Lichter auf den Schultern, am Rücken und auf der Brust in Blau, Grün, Rot, Gelb, Pink oder Weiß. Beim Lasertag in Lechhausen geht es darum, genau dort die Laserstrah­len zu platzieren, die natürlich völlig ungefährli­ch sind.

Anders als bei Star Wars und Co. kann man damit keinen Schaden anversteck­te richten, sondern nur Punkte sammeln. Genau das ist das Ziel beim Lasertag, am Ende zeigt ein Ranking, wer am erfolgreic­hsten war. Doch dafür muss man sich erst einmal zurechtfin­den. Die Ausrüstung ist schnell geläufig, das Personal von Indoor-Games erklärt, wie die Weste angelegt wird und womit man in der Arena überall Punkte sammeln kann. Denn nicht nur die gegnerisch­e Mannschaft ist ein Ziel für die Laserstrah­len, sondern auch viele Bonus-Features. Auf den 1000 Quadratmet­ern könnte man sich schon bei Tageslicht leicht verlaufen, denn die verwinkelt­en Aufteilung­en ergeben ein perfektes Labyrinth. Damit man die blinkenden Gegner und die Laserstrah­len sieht, ist es dort aber auch noch mit Schwarzlic­ht ausgeleuch­tet. „Beim ersten Mal finden einige nach dem Spiel gar nicht mehr den Ausgang“, gibt Kristina Sülberg schmunzeln­d zu. Sie ist Geschäftsf­ührerin von Indoor Games und hat die Arena zusammen mit Paul Senckenber­g konzipiert: Stockdüste­res Schwarzlic­ht, wummernde Musik und das ständige „Piuung“aus den Phasern machen einen guten Orientieru­ngssinn plötzlich sehr nützlich.

Im Zweifel kann aber auch Schnelligk­eit nicht schaden, wenn man sich hinter den Hinderniss­en wegduckt oder die Gänge entlangsch­leicht. Rennen ist nicht erlaubt, aber schnelle Reflexe helfen. In jedem Level erhält der Spieler eine neue Fähigkeit und auch ein Handicap, damit es gegen und Anfänger nicht unfair zur Sache geht. Anspruchsv­oller geht es am „Member & Mission“-Mittwoch zu: „Die anspruchsv­olleren Spielmodi sollen verhindern, dass Profis sich langweilen und die Anfänger mit ihnen keinen Spaß mehr haben“, erklärt Kristina Sülberg. Erlaubt ist Lasertag ab 14 Jahren, doch bei NerfEvents dürfen Kinder mit NerfBlaste­rn in die Arena, also Spielzeugp­istolen mit Schaumstof­f-Pfeilen. Ein Schiedsric­hter sorgt dafür, dass Regeln eingehalte­n werden.

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Foto: Kristina Sülberg Beim Lasertag im Industrieg­ebiet Augsburg Lechhausen kämpfen die Mitspieler um Punkte.

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