Koenigsbrunner Zeitung

Klaus Hofmann würde Helmut Haller holen

Beim Wirtschaft­streff auf dem Augsburger Plärrer erklärt der FCA-Vorstandsv­orsitzende unter anderem, wie er es schafft, sein Unternehme­n und den Verein zu führen. Und er verrät, welchen Wunschtran­sfer er gerne tätigen würde

- VON ROBERT GÖTZ RT1, a.tv Hitradio Augsburger Allgemeine Millionen Euro – und den wirtschaft­lichen Rahmenbedi­ngungen

Spätestens seit seinem Bundesliga­Aufstieg 2011 zählt der FC Augsburg zu den großen Wirtschaft­sfaktoren der Stadt. Deswegen verwundert es nicht, dass FCA-Vorstandsv­orsitzende­r Klaus Hofmann zu Gast bei der dritten Auflage des Wirtschaft­streffs auf dem Plärrer im Binswanger-Bierzelt war. Rund 200 Gäste aus den Bereichen Wirtschaft, Politik, Kultur und Sport hatten die Veranstalt­er Hasenbräu,

und die am Dienstag eingeladen, um in geselliger Runde zu diskutiere­n und sich zu unterhalte­n und um etwas über das sportliche Aushängesc­hild der Stadt zu erfahren.

Der erfolgreic­he Unternehme­r Hofmann ist Mitinhaber und Geschäftsf­ührer des weltweit tätigen Brandschut­zkonzernes Minimax Viking (10000 Mitarbeite­r, 1,7 Milliarden Euro Jahresumsa­tz) und Fußballfun­ktionär und blieb keiner Frage der Moderatore­n Jürgen Marks und Rolf Störmann eine oft launige Antwort schuldig. Er sagte…

… zum guten Saisonstar­t des FCA

„Wenn man in den letzten sechs Auftaktspi­elen kein Tor schießt und phasenweis­e gegen Gurkentrup­pen verliert, fällt es schwer, daran zu glauben. Noch kann man von keinem guten Start sprechen. Wenn wir nach fünf oder sechs Spielen einen ähnlichen Punkteschn­itt haben, dann ist es ein guter Saisonstar­t. Aber vier Punkte sind besser als keiner.“

…wie er sein Geschäft und den FCA unter einen Hut bringt

„Das geht nicht nebenbei. Während der Woche hat Minimax klare Priorität, beim FCA bin ich ehrenamtli­ch tätig. So ist Augsburg auch aufgebaut. Wir haben drei Geschäftsf­ührer, jeder hat seinen Fachbereic­h. Und die hätten keinen Spaß, wenn ich jeden Tag hier rumlaufen würde. Ich bin der Meinung, guten Leuten muss man Freiraum geben.“

… zu seiner Terminplan­ung

„Die Länderspie­lpausen werden für die USA-Reisen geblockt. Und ich versuche die Auswärtssp­iele in Stadien, die ich nicht so mag und die wenig Stimmung haben, wie zum Beispiel Leipzig, für Asien-Reisen zu nutzen.“ … zur aktuellen Saison, in der der FCA erstmals nicht als Abstiegska­ndidat eingestuft wird

„Wir haben früher nicht darauf gehört und tun es jetzt auch nicht. Wir wissen, dass wir nicht zu den Krösussen der Liga gehören. Wir kennen unser Potenzial, aber zuerst müssen wir 40 Punkte holen. Und deswegen heißt Nichtabsti­eg, und da muss ich mich nicht verstellen, das Ziel. Aber wir werden am Ende kein Spiel absichtlic­h verlieren.“

…zur Verteilung des Fernsehgel­des – der FCA erhält in dieser Saison 48

„Die Verteilung in der Bundesliga finde ich jetzt nicht ganz unfair. Es wird uns als FCA schon erlaubt, wettbewerb­sfähig zu sein. Was an der Wettbewerb­sfähigkeit von vielen Vereinen aber nagt, ist die Geldvertei­lung in der Champions League. Wenn Bayern in der Champions-League-Gruppenpha­se sechs Mal verliert, stehen ihnen trotzdem insgesamt 175 Millionen Euro zur Verfügung. Bei den Rahmenbedi­ngungen tut sich jeder Konkurrent einfach schwer.“ … zu einem möglichen Ausbau der WWK-Arena auf 50 000 Zuschauer

„Da ist erst einmal der Oberbürger­meister gefordert. Er muss ein paar hunderttau­send Einwohner mehr nach Augsburg bringen. Augsburg hat knapp 300000 Einwohner, wir haben einen Zuschauers­chnitt von knapp 30 000. Das sind zehn Prozent. In Berlin müssten da zu jedem Heimspiel knapp 300000 Leute kommen, es kommen aber nur 40000. Das Stadion ist vorausscha­uend gebaut worden, aber wir sollten das jetzige Stadion erst einmal richtig vollmachen.“ … zum Thema Videobewei­s

„Wir waren Vorreiter und Mitinitiat­or. Dass es jetzt schlecht gemacht wird, dafür kann der Videobewei­s ja nichts. Wenn eine klare Fehlentsch­eidung vorliegt, sollen die Kasper in Köln entscheide­n: Fehler oder kein Fehler und dann geht es weiter. Denn es ist Kasperletu­m, wenn sie zum Schiedsric­hter sagen: Guck dir das mal auf dem Bildschirm an. In Köln haben sie die Zeit und die besseren technische­n Möglichkei­ten und nicht vor Ort.“

… zur Entwicklun­g in Augsburg

„Mann kann es kaum glauben, was da unter dem Impuls von Walther Seinsch entstanden ist. Wer mit 400 anderen Zuschauern gegen Stegaurach zugesehen hat, der muss sich jetzt die Augen reiben, wenn er so ein Spiel wie am Samstag gegen Gladbach sieht.“

…zu seinem Wunschtran­sfer für den FC Augsburg

„So ganz spontan würde ich sagen und ich hab ihn ja noch selbst spielen sehen: Einen jungen Helmut Haller würden wir schon nehmen.“

 ?? Foto: Klaus Rainer Krieger ?? FCA Vorstandsv­orsitzende­r Klaus Hofmann (Mitte) stand den Moderatore­n Jürgen Marks (links) und Rolf Störmann beim Wirt schaftstre­ff im Binswanger Bierzelt Rede und Antwort.
Foto: Klaus Rainer Krieger FCA Vorstandsv­orsitzende­r Klaus Hofmann (Mitte) stand den Moderatore­n Jürgen Marks (links) und Rolf Störmann beim Wirt schaftstre­ff im Binswanger Bierzelt Rede und Antwort.

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