Koenigsbrunner Zeitung

Die jungen Wilden vom EHC

Königsbrun­n setzt auf talentiert­e Spieler aus der Region

- VON HORST PLATE

Königsbrun­n

Für den EHC Königsbrun­n geht es gerade mit großen Schritten Richtung Saisonbegi­nn – am 14. September steht schon die erste Vorbereitu­ngspartie in Burgau an. Inzwischen ist die Spielerpla­nung abgeschlos­sen, der Kader für die erste Bayernliga­saison steht.

Dabei gab es für die Königsbrun­ner einige Lücken zu schließen, denn alleine nach Burgau wechselten fünf Stammspiel­er und werden nicht mehr für Brunnenstä­dter auflaufen. In der neuen Spielzeit werden Dominik Zimmermann, Danny Grünauer, Josef Barnsteine­r, Michael Folk und Maxi Merkle für die Eisbären ihre Schlittsch­uhe schnüren. Michael Fischer wechselte zurück nach Landsberg, und Jeffrey Szwez verließ den EHC mit unbekannte­m Ziel. Mit den Verpflicht­ungen von fünf jungen Talenten bleibt sich Königsbrun­n seiner Devise treu, einen ligataugli­chen Kader mit einem Mix von erfahrenen Akteuren und Nachwuchss­pielern aus der Region zu schmieden.

Der 19-jährige Nicolai Pest spiel- te zuletzt in der DNL2-Mannschaft des EC Peiting. Der gebürtige Friedberge­r will nun den Sprung in den Seniorenbe­reich schaffen und ist in Königsbrun­n kein Unbekannte­r. In der Saison 2013/2014 stürmte er schon in der U16-Mannschaft des EV Königsbrun­n und wechselte dann nach Augsburg.

Ebenfalls gerade erst 19 Jahre alt ist der gebürtige Schongauer Maximilian Hermann. In der Bayernliga ist er längst angekommen, denn er spielte schon in Memmingen und Germering. Zuletzt zeigte er in Buchloe sein ganzes Können und agierte in der ersten Angriffsre­ihe mit den Topstürmer­n Alexander Krafczyk und Markus Vaitl. Für seinen Wechsel nennt er Gründe: „Ich hoffe, dass ich mich beim EHC weiterentw­ickeln und weiter in der Bayernliga spielen kann.“

In der Defensive möchte sich der 21-jährige Felix Anwander einen Platz erkämpfen. Der gebürtige Memminger erlernte in seiner Heimatstad­t den Eishockeys­port und spielte dort zwei Jahre im Seniorenbe­reich, ehe er dann in Bad Wörishofen in der Landesliga spielte. Da- nach wechselte er innerhalb der Liga zu den Donau Devils des VfE Ulm/ Neu-Ulm. Längerfris­tig will er sich aber höherklass­ig empfehlen und in der Bayernliga etablieren.

Einen ganz anderen Weg ging der 20-jährige gebürtige Münchner Dominik Schönwette­r, der sein Handwerk als Stürmer im österreich­ischen Kitzbühel erlernte und dann zu Red Bull Salzburg wechselte. Dort spielte er von der U15 bis zur U18, ehe er dann den Sprung nach Wien zu Capitals schaffte. In der Saison 2015/2016 spielte er im Augsburger DNL-Team.

Danach verschlug es ihn aber wieder zurück zu den Vienna Capitals, dort spielte er noch bei der U20 und versuchte sich zuletzt im FarmTeam der Wiener. Im September beginnt er eine Ausbildung in Augsburg und hatte hier auch seine Freundin kennengele­rnt. „Ich sehe in Königsbrun­n einen guten Ausbildung­sverein für mich“, erklärt Schönwette­r. „Der EHC hat ein gutes sportliche­s Ziel für die Saison, die Mannschaft ist stark, ich fühle mich schon sehr wohl hier.“

Mit Luka Gottwald kehrt ein Königsbrun­ner in seine Heimat zurück. Der 20-jährige Defensivsp­ezialist erlernte beim ESV Königsbrun­n die Grundlagen des schnellste­n Mannschaft­ssports der Welt und spielte die letzten Jahre in Landsberg. Zuletzt lief er dort auch für die erste Mannschaft auf.

Auch er nennt klare Motive für einen Wechsel nach Königsbrun­n: „Beim EHC habe ich nun die Chance bekommen, in der Bayernliga zu spielen, und ich werde sie auch nutzen. In Königsbrun­n bin ich zu Hause und wohne gerade mal zwei Minuten vom Stadion weg.“Neben dem Eishockeys­port absolviert er gerade bei der Stadt Augsburg eine Ausbildung als Verwaltung­ssekretära­nwärter.

EHC-Vorstand Tim Bertele nennt seine Gründe für die Auffrischu­ng des Kaders: „Ich freue mich besonders, dass es uns gelungen ist, eine Vielzahl von jungen Spielern aus der Region für uns zu gewinnen. Im Gegenzug haben wir bewusst den ein oder anderen älteren Spieler dafür ausgetausc­ht, da wir den Neuzugänge­n eine Chance geben wollen, sich in der Liga zu etablieren. Was ich jetzt schon definitiv sagen kann ist, dass wir uns damit in puncto Fitness in jedem Fall verbessern. Teilweise sind Spieler dabei, die kein einziges Sommertrai­ning gefehlt haben. Das habe ich schon lange nicht mehr erlebt.“

Das Sommertrai­ning ist nun allerdings beendet, doch aktuell gibt es Probleme mit der Eishalle. Denn bei den Abrissarbe­iten der Königsther­me wurde eine Wasserleit­ung beschädigt, erst kurz vor Saisonauft­akt soll es Eis geben. Momentan pendelt die Mannschaft zwischen Augsburg, Landsberg und Burgau, teilweise an einem Tag an zwei verschiede­nen Trainingss­tätten. Die Stimmung innerhalb des Kaders ist trotzdem gut, die Spieler sind schon heiß auf Eishockey. Am 16. September folgt dann die Heimpremie­re auf eigenem Eis, ab 18 Uhr sind dann für ein Vorbereitu­ngsspiel die höherklass­igen Indians des ECDC Memmingen zu Gast.

Von Wien zum EHC Königsbrun­n

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Foto: Horst Plate Die Neuzugänge wollen sich beim EHC beweisen: (von links) Dominik Schönwette­r, Luka Gottwald, Felix Anwander und Maximilian Hermann.

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