Koenigsbrunner Zeitung

Fanklub will Egger Flügel verleihen

Der 23-Jährige fährt nicht allein zur WM in die Schweiz

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Diesmal ist Dabeisein wirklich alles. Denn so viele Erfahrunge­n Georg Egger gesammelt, so viele Erfolge er auf dem Mountainbi­ke schon erreicht hat: Eine Weltmeiste­rschaft im EliteFeld ist etwas ganz anderes. Morgen beginnen die Titelkämpf­e in Lenzerheid­e, am Samstag will sich der Obergesser­tshauser gegen die absolute Weltklasse des Cross-CountrySpo­rts behaupten. Rennstart ist um

15.30 Uhr.

Der für das Lexware Mountainbi­ke-Team startende 23-Jährige fährt heuer sein erstes Jahr in der Elite-Kategorie und bestritt auch das erste Jahr im Weltcup, den er als

49. der Gesamtwert­ung beendete. Es versteht sich, dass er in einem Feld, in dem der amtierende Weltmeiste­r Nino Schurter aus der Schweiz und Supertalen­t Mathieu van der Poel aus Holland die Pace setzen, erst mal Erfahrunge­n sammeln muss. Genau das versucht der deutsche Vizemeiste­r und Neunte der Europameis­terschaft auch, und so zieht er aus dem etwas verunglück­ten Weltcup-Finale in La Bresse (Platz 39) seine Schlüsse für die Weltmeiste­rschaft. „Ich habe in den ersten drei Runden maximal Druck gemacht und mich nie erholt. Ich hätte zum Beispiel auf der StartZielg­eraden mal mitrollen müssen“, hat Egger erkannt. Also wird er versuchen, das bei seiner ersten Elite- WM in Lenzerheid­e umzusetzen. „Ich habe mich eigentlich gut gefühlt und tue das auch jetzt“, sagt der 23-Jährige. „Aber am Samstag will ich im Ziel maximal blau sein und nicht schon nach drei Runden.“

Was dann dabei rauskommen kann, hängt von der Tagesform ab. Eggers Selbsteins­chätzung: „Um unter die Top 20 zu fahren, dafür fehlt mir an einem normalen Tag noch das Niveau. Aber die Top 30 kann ich schaffen, wenn ich keine Fehler mache.“Der Lerneffekt vom Weltcup-Finale soll helfen.

Ganz bestimmt Flügel verleihen wird dem 23-Jährigen die große Unterstütz­ung aus seinem Heimatvere­in MSC Wiesenbach. Der wird am Samstag mit einer 48 Personen starken Reisegrupp­e nach Lenzerheid­e kommen. Mit im Bus sind nach Angaben des MSC-Vorsitzend­en Anton Sieber eigens angefertig­te T-Shirts, eine Riesenfahn­e sowie diverse Utensilien zum Krachmache­n. „Damit er uns auch sieht und hört“, verrät der Mountainbi­keTrainer lachend. Sieber schätzt Eggers Aussichten im gleichen Rahmen ein wie der Sportler und sagt: „Im Endeffekt fahren da in Lenzerheid­e dieselben Leute wie im Weltcup. Ich nehme deshalb an, dass er zwischen Platz 20 und 30 ins Ziel kommt. Alles, was besser wäre, würde ihn und uns sicher sehr freuen.“

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Foto: Thomas Weschta, Ego Promotion Bei der Europameis­terschaft in Glasgow wurde Georg Egger Neunter. Was geht jetzt bei der Weltmeiste­rschaft?

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