Bobingens Themen und ihre Gewichtung
Zur Ausgabe vom 6. September: „Meiner verehrten Heimatzeitung scheint der Maßstab gehörig verrutscht zu sein. Wenn sich, im Mehrwochenbereich wohlgemerkt, zweimal geringfügige Verschiebungen bei der Inbetriebnahme eines Millionenprojektes – noch dazu unverschuldet – ergeben, ist das weder ein Grund für die Schelte im Artikel selbst, geschweige denn auch noch für einen eigenen Kommentar, der einer deutlichen Rüge an die Vereinsführung gleichkommt.
Da kenne ich bundesweit ganz andere Projektverzögerungen. Schließlich handelt es sich hier um ehrenamtliche Vereinsmitglieder, die in ihrer Freizeit und mit höchstem Engagement eine großartige Leistung erbringen.
Mir fällt da sofort ein anderes Thema für einen Kommentar ein, nämlich, und zufällig in der gleichen Ausgabe abgedruckt, die voraussichtlich jetzt sogar bis Ende Oktober erforderliche Chlorung des Bobinger Trinkwassers, so die lapidare Meldung. Das ist eine Zumutung für die Bürgerschaft, zumal ja erst im Vorjahr ebenfalls eine ähnliche Belastung von der Bobinger Bevölkerung zu ertragen war.
Was das im besagten Kommentar angesprochene Bobinger Eck an der Kirchhof-Einfahrt betrifft, so ist die hier eingetretene Verzögerung zwar ärgerlich, jedoch kein Vergleich mit der sehr viel weitreichenderen Problematik der verzögerten Erneuerung der Lindauer Straße, die zu einer zusätzlichen mehrmonatigen Sperrung der Ortsdurchfahrt führen wird und eben nicht gleichzeitig mit dem soeben abgeschlossenen Brückenneubau zusammen erledigt werden konnte. Im Übrigen ist das Ärgerliche beim Bobinger Eck die ursprünglich von Profis entschiedene Ausführung, die eine Nachbesserung erst erforderlich macht.“ Hans Peter Dangl, Bobingen