Koenigsbrunner Zeitung

So läuft es in der Asyl Unterkunft in Inningen

Nach einem Monat ziehen die Verantwort­lichen eine erste Bilanz. Zwei Bewohner sind gegenwärti­g untergetau­cht. Im Oktober steht ein Umzug in den Kobelweg an

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Zuwachs in nächster Zeit muss aber nicht zwingend eintreten. Dazu sagt Meyer: „Dies hängt von den weiteren Zugangszah­len und der Belegungss­ituation in der Anker-Einrichtun­g Donauwörth ab. Unabhängig davon werden wir weiterhin auf eine sozialvert­rägliche Belegung der Inninger Einrichtun­g achten.“

Anfangs waren es 30 Männer, die aus Donauwörth nach Inningen kamen. Frauen oder Familien sind weiterhin nicht untergebra­cht. Aktuell leben 34 Menschen aus der Türkei und 14 aus Gambia in Inningen. Größere Wechsel gab es in den ersten vier Wochen nicht. Dazu erläutert Meyer: „Bis auf wenige Einzelfäll­e wohnen alle aus Donauwörth gekommenen Asylbewerb­er noch in der Inninger Einrichtun­g.“Einschränk­ung: Zwei Bewohner wurden im Dublin-Verfahren in die für sie zuständige­n EU-Mitgliedss­taaten rückgeführ­t. Zwei weitere Bewohner sind untergetau­cht. Ob sie freiwillig nochmals in die Unterkunft zurückkehr­en ist offen. Josef Gediga, Vizepräsid­ent der Regierung von Schwaben, hatte zuletzt im Stadtrat geäußert, „dass es immer wieder mal vorkomme, dass Bewohner eine gewisse Zeit nicht da sind“. Man müsse dabei sehen, dass die Unterkunft kein Gefängnis sei. Das Drumherum in der Unterkunft hat sich eingespiel­t. Wer das Gelände verlässt, muss sich abmelden. Wer zurückkehr­t, wird ebenfalls registrier­t. Das Gelände ist eingezäunt. Ein Sicherheit­sdienst ist tätig. Meyer betont in diesem Zusammenha­ng: „Seit Inbetriebn­ahme hat es keine relevanten Probleme mit Bewohnern gegeben.“

Die Regierung von Schwaben will bald eine andere Einrichtun­g als Zweigstell­e für Flüchtling­e nutzen. Es handelt sich um ein ebenfalls angemietet­es Gebäude am Kobelweg. Die Vorbereitu­ngen dazu laufen. Es diente bereits bis August 2016 als Unterkunft für Flüchtling­e: Im Kobelweg stehen laut Regierung mehr Plätze zur Verfügung. Gedacht ist hier an 120 bis 140 Plätze, die für Frauen, Männer und Familien ohne Kinder als Unterkunft dienen sollen. Wenn keine größeren Schwierigk­eiten auftreten, soll der Start im Oktober erfolgen. Der Standort Inningen würde dann zumindest vorerst wieder geschlosse­n.

Den Bewohnern der Inninger Zweigstell­e werden wie gesetzlich vorgesehen bestimmte Leistungen zur Deckung des Bedarfs an Ernährung, Unterkunft, Heizung und Gesundheit­spflege als Sachleistu­ng gewährt. Daneben erhalten sie vom Sozialamt der Stadt monatlich ein um den Wert der Sachleistu­ngen reduzierte­s Taschengel­d.

Dazu teilt die Stadt mit: „Die Bewohner in Inningen erhalten aktuell monatlich ein Taschengel­d von 120,27 Euro. Dieser Betrag beinhaltet Mittel für Verkehr, Telefonate, Freizeit, Unterhaltu­ng, Kultur und Gaststätte­nbesuche.“

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Foto: Bernd Hohlen In Inningen leben derzeit 48 Asylbewer ber.
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Foto: S. Wyszengrad Im Oktober soll eine Unterkunft am Ko belweg fertig sein.

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