Viel Ärger im Nachtleben
Es gibt mehrere Auseinandersetzungen. In einem Fall spricht die Polizei von 20 bis 30 aggressiven Personen
Es war für die Augsburger Polizei ein arbeitsintensiver Abend: Nach Ende der Radlnacht ging es im Nachtleben rund. Es gab in der Nacht auf Sonntag gleich mehrere handgreifliche Auseinandersetzungen. In den von der Polizei aufgeführten Fällen spielte die Alkoholisierung der Tatbeteiligten eine maßgebliche Rolle.
Zu einem Klub in der Gögginger Straße musste die Polizei mehrfach anrücken. Gegen 2 Uhr hatte ein 24-Jähriger Streit mit seiner ein Jahr jüngeren Freundin. Ein 36-Jähriger eilte der Frau zu Hilfe, wurde mit einem Faustschlag niedergestreckt und blieb anschließend bewusstlos am Boden liegen. Er musste mit einer Kopfplatzwunde zur Behandlung ins Klinikum gefahren werden. Der kurzfristig zusammen mit seinen Freunden geflüchtete 24-Jährige wurde nahe des Klubs von den Einsatzkräften gestellt.
Rund eine Stunde später kam es vor dem Klub erneut zu einem Polizeieinsatz, wo die Situation kurzfristig zu eskalieren drohte, nachdem es aus einer bislang nicht klärbaren Ursache zu Streitigkeiten zwischen einer 22-jährigen Besucherin und weiteren Gästen gekommen war. Im Verlauf dieses Streits warf die
22-Jährige wohl ein Glas und traf dabei eine unbeteiligte 49-Jährige an der Hand. Die Beteiligten, die teils stark betrunken waren, kooperierten nicht mit den Polizeibeamten, heißt es im Pressebericht. 20 bis 30 Anwesende traten aggressiv auf. 80 bis 100 Personen verfolgten das Geschehen auf der Straße.
Vor einem anderen Klub in der Ludwigstraße bahnte sich gegen
3.40 Uhr ein weiterer Streit an. Die Türsteher dieses Klubs verständigten die Polizei, nachdem ein unbekannter Gast einem 26-jährigen Besucher eine blutende Gesichtsverletzung nach vorangegangenem Streit – der dann vor dem Lokal offenbar in eine Schlägerei ausartete – zugefügt hatte. Eine 27-jährige Besucherin tat sich gegenüber der Polizei besonders negativ hervor, was letztlich dazu führte, dass sie nach Auskunft der Beamten in Sicherheitsgewahrsam genommen werden musste. Alle Angetroffenen waren alkoholisiert und aggressiv, so die Polizei. Sie wollten und konnten nicht zur Aufklärung beitragen. Insgesamt waren teilweise bis zu zehn Polizeistreifen und zwei Hundeführer im Einsatz, um die Situation zu beruhigen.
Als gegen 4 Uhr ein mit knapp 1,6 Promille deutlich alkoholisierter 21-Jähriger (der mit dem Vorfall zuvor überhaupt nichts zu tun hatte) grundlos anfing, aggressiverweise herumzuschreien und die Polizei bei der Arbeit störte, wurde er mehrere Meter vom Ort des Geschehens weggeführt und ein Platzverweis gegen ihn ausgesprochen. Wüsteste Beleidigungen der eingesetzten Polizeibeamten waren die Folge, so die Polizei.
Der 21-Jährige wurde anschließend zur Verhinderung weiterer Straftaten in den Polizeiarrest eingeliefert, wo dann allerdings auch die Arrestbeamten weiter von ihm beschimpft wurden.