Koenigsbrunner Zeitung

Zwei Siege gegen Liga Konkurrent­en

EHC Königsbrun­n besiegt in der Vorbereitu­ng Klostersee und Geretsried

- VON HORST PLATE

Königsbrun­n Zwei Siege konnte das Eishockeyt­eam des EHC Königsbrun­n gegen zwei künftige LigaKonkur­renten für sich verbuchen: Mit 5:4 schlug man nach Penaltysch­ießen den EHC Klostersee, und gegen Geretsried behielt man mit 5:3 die Oberhand.

Gegen Klostersee hatten die Brunnenstä­dter nach einem leistungsg­erechten Unentschie­den innerhalb der regulären Spielzeit am Ende durch den Treffer von Matthias Forster die Nase vorn. Beide Teams lieferten sich von Beginn an einen heißen Tanz auf dem Eis und boten dem Zuschauer einen ansehnlich­en Fight auf Augenhöhe. Sie erarbeitet­en sich Gelegenhei­ten, doch zunächst wollten keine Tore fallen. Erst als die Gäste in Überzahl die Scheibe laufen ließen, musste Königsbrun­ns Goalie Markus Matula das erste Mal hinter sich greifen. Die Brunnenstä­dter versuchten noch, den Ausgleich zu erzwingen, bis zur Pause fielen aber keine Treffer mehr.

Im Mittelabsc­hnitt wieder das gleiche Bild: zwei starke Mannschaft­en mit kleinen Fehlern im Spielaufba­u, die sich gegenseiti­g neutralisi­erten. In der 24. Spielminut­e fasste sich Nicolas Neuber ein Herz und verwertete eine Vorlage von Patrick Zimmermann zum wohlverdie­nten Ausgleich für Königsbrun­n. Es dauerte allerdings bis zur 37. Spielminut­e, ehe Luká Hruzík einen Fehler im Spielaufba­u der Gäste ausnutzte und seinen Alleingang erfolgreic­h zur 2:1-Führung nutzte. Die Freude der Königsbrun­ner war aber nur von kurzer Dauer, denn nur zwei Minuten später glichen die Gäste erneut in Überzahl aus. Mit dem 2:2 ging es dann in die letzte Pause.

Die Gäste erwischten Königsbrun­n nach Wiederanpf­iff auf dem falschen Fuß und setzten sich im gegnerisch­en Drittel fest; Belohnung dafür war die erneute Führung zum 2:3. Doch die Brunnenstä­dter zeigten Charakter und drängten aggressiv auf den Ausgleich, und nur zwei Minuten später war es Lukas Fettinger, der sich nach einem Defensivfe­hler der Gäste durch die Reihen der Grafinger tankte und sich mit dem 3:3 belohnte. Die Gäste legten sieben Minuten vor Spielende noch mal zum 3:4 vor. Nachdem Luká Hruzík in der 57. Spiel- minute nach einem harten Foul eine Matchstraf­e kassierte und Königsbrun­n nun bis Abpfiff mit einem Mann weniger auf dem Eis spielen musste, hätte wohl kaum jemand einen Pfifferlin­g auf die Brunnenstä­dter gesetzt. Doch die Gastgeber eroberten sich in Unterzahl geschickt die Scheibe und erzielten doch noch den Ausgleich. Nun musste das Penaltysch­ießen entscheide­n, denn bei einer Verlängeru­ng hätten die Gäste noch fast zwei Minuten Überzahl gehabt. So entschied nach einigen unterhalts­amen Penaltys der Treffer von Matthias Forster. Am Ende gewann Königsbrun­n etwas glücklich, aber nicht unverdient gegen starke und in der Breite gut aufgestell­te Gäste aus Grafing.

Im zweiten Spiel siegte der EHC Königsbrun­n mit 5:3 gegen die River Rats des ESC Geretsried. Dabei taten sich die Brunnenstä­dter lange Zeit schwer und konnten nur teilweise glänzen. Nach 60 Spielminu- ten genügte die wohl schlechtes­te Leistung der Vorbereitu­ng. Königsbrun­n startete ganz schwach in die Partie und war zunächst viel zu passiv. Gleich die erste Überzahlsi­tuation konnten die River Rats verwerten, um schon in der zweiten Spielminut­e mit 1:0 in Führung zu gehen. Der EHC überließ den Gästen das Spiel und wirkte müde. Erst ab der 14. Spielminut­e schien ein Ruck durch die Mannschaft zu gehen, Königsbrun­n war nun endlich im Spiel angekommen. Der EHC agierte jetzt druckvoll und drängte auf den Ausgleich, es wurde wieder schnelles Eishockey gezeigt und der Puck lief scheinbar mühelos durch die gegnerisch­en Reihen. In der 18. Spielminut­e traf Maxi Hermann, der von Alexander Strehler in Szene gesetzt wurde, und sorgte für den umjubelten Ausgleich. Zwei Minuten später legte er in Überzahl nochmals nach und schoss zum 2:1-Drittelend­stand ein.

Der mittlere Spielabsch­nitt war wie eine Kopie des ersten. Königsbrun­n begann behäbig ohne richtigen Zug zum Tor. In den letzten Minuten vor der letzten Pause lebte Königsbrun­n wieder auf und zeigte sich gnadenlos dominant. Henning Schütz erhöhte dann in der 35. Spielminut­e auf 3:1.

Nach dem Pausentee startete Königsbrun­n furios und belagerte das gegnerisch­e Tor. Zuerst trafen die Stürmer zweimal Metall, ehe Patrick Zimmermann den Puck zum 4:1 ins Geretsried­er Netz hämmerte. Nur drei Minuten später setzte Nico Neuber noch einen drauf und brachte Königsbrun­n mit 5:1 in Führung. Der EHC hatte jetzt wohl sein Pulver verschosse­n und schaltete einen Gang zurück. Nach dem verletzung­sbedingten Ausfall von Matthias Forster fehlte die Ordnung und Geretsried konnte noch mit zwei Überzahltr­effern auf 3:5 herankomme­n, am Ende war der Sieg der Brunnenstä­dter aber ungefährde­t und hochverdie­nt.

EHC-Coach Fabio Carciola nennt Gründe für die kuriose Partie gegen Geretsried: „Meine Mannschaft hatte nach einer harten Trainingsw­oche und dem intensiven Spiel vom Vortag wohl noch schwere Beine. Einige waren dann wohl auch sehr lange den Saisonauft­akt feiern, aber dennoch haben wir am Ende gewonnen. Wir müssen nun weiter nach vorne schauen, uns stehen am nächsten Wochenende noch zwei knifflige Gegner auf dem Programm, ehe wir in die Punkterund­e starten.“

EHC Coach Fabio Carciola nach dem Spiel gegen Geretsried

„Einige waren dann wohl auch sehr lange den Saisonauft­akt feiern.“

 ?? Foto: Horst Plate ?? Henning Schütz schießt zum 3:1 ein, der Gästekeepe­r kann nur noch hinter sich schauen.
Foto: Horst Plate Henning Schütz schießt zum 3:1 ein, der Gästekeepe­r kann nur noch hinter sich schauen.

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