Pressestimmen
Die Zeitung aus Zürich kommentiert den Sturz von Unionsfraktionschef-Kauder:
„Später einmal, wenn Angela Merkel nicht mehr Kanzlerin ist, wird man sich an diesen 25. September 2018 erinnern: als Tag, an dem die Abgeordneten von CDU und CSU der Frau ihre Gefolgschaft aufgekündigt haben und einen von Merkels engsten Vertrauten fallen ließen. Wie viel Zeit zwischen diesem Datum und dem tatsächlichen Ende der Ära Merkel liegen wird, lässt sich nicht mit Gewissheit sagen. Aber das Ende ist in Sicht.“
Die britische Zeitung schreibt:
„Angela Merkels Autorität ist durch einen Überfall aus den Reihen ihrer eigenen Partei schwer beschädigt worden. (…) Es war die erst dritte derartige Kampfansage in der 73-jährigen Geschichte dieser konservativen Allianz, und sie wurde von der Opposition als erster Akt der Merkeldämmerung bejubelt.“
Das überregionale Blatt meint:
„Es gibt das Phänomen, dass die Autorität zwangsläufig sinkt, wenn sich erst einmal das Ende einer Amtszeit abzeichnet. Bei Merkel kündigte sich das schon vor der Bundestagswahl an, danach erst recht, als Annegret Kramp-Karrenbauer zur Quasi-Parteivorsitzenden nach Berlin geholt wurde. In Amerika nennt man das Phänomen „Lame Duck“. Mit der Niederlage Merkels in der Fraktion beginnt nun die Debatte darüber, wie lange die Lähmung noch dauern soll.“