Faszination Wal Eine Doku untersucht die Beziehung zwischen Mensch und Meeressäuger
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Arte, 20.15 Uhr Majestätisch gleitet der riesige Körper durch das blaue Meer. Dann hebt er sich aus dem Wasser und klatscht mit Wucht wieder in die Wellen. Kaum kein Lebewesen auf der Erde erzeugt so starke Emotionen beim Menschen wie der Wal. Über Jahrhunderte wurde er gejagt und fast ausgerottet. Heute steht er sinnbildlich für die vom Menschen zerstörte Natur und für den dringend notwendigen Schutz der Meere.
Einst galten sie als Monster und Verkörperung des Bösen. Lange Zeit wussten die Menschen wenig über Wale, zum Beispiel dass sie in Gruppen leben und Luft atmen. Die Arte-Dokumentation „Mythos Wal“, die heute um 20.15 Uhr läuft, beleuchtet die Beziehung zwischen Mensch und dem größten aller Säugetiere.
Der gut recherchierte Film zeigt verschiedene Protagonisten und Orte, die in besonderer Beziehung zu den Meeressäugern stehen. Einer der Hauptakteure ist der Australier Doug Coughran, Walschützer der ersten Stunde. Als Coughran seinen ersten Wal rettete, waren die Tiere noch von Ausrottung bedroht. Dass es den Beständen besser geht, hat vielleicht auch mit seinen Bemühungen zu tun. Coughran ist heute noch aktiv und befreit zum Beispiel Buckelwale aus Fangnetzen und Plastikleinen.
Einen Kontrast dazu bilden historische Aufnahmen. Harpunenkanonen, erfunden in der Mitte des 19. Jahrhunderts, leiteten das Zeitalter des industriellen Walfangs ein. Der Film blickt auch auf den Wal in der Kunstgeschichte. „Moby Dick“, ein Klassiker der Weltliteratur, handelt vom Mythos Wal und dem Leben auf einem Walfänger. (dpa)