Schützen treffen mit ihrem Fest ins Schwarze
Der Schützenverein Gemütlichkeit blickt in Walkertshofen auf seine 110-jährige Geschichte zurück
Walkertshofen Mit vielen Gästen, mit ihren Schützenkollegen benachbarter Vereine sowie der ganzen Dorfgemeinschaft feierten die Walkertshofener Schützen ihr 110. Gründungsjubiläum. Dass sich beim Verein Gemütlichkeit alles rund um das Thema Schießen dreht, merkte man auch am Festprogramm, das die beiden Vorsitzenden Claudia Maurus und Kathrin Schuster mit viel Engagement und Organisationstalent auf die Beine gestellt hatten. Lautstark ging es bereits im Morgengrauen mit einem Weckruf durch die Burgberg-Böllerschützen los.
Mit vielen Fahnen, festlichen Schützenkönigen und Schützenkollegen marschierten die Mitglieder des Jubiläumsvereins in einem langen Festzug durch das Dorf zur Kirche St. Alban, in der Pater Joji einen Gottesdienst zelebrierte. Unterstützt wurden die Schützen auch von den Mitgliedern aller Ortsvereine, die ebenso am Umzug teilnahmen, sowie mit der musikalischen Umrahmung durch die Musikkapelle Walkertshofen. Und auch hier folgte der lautstarke Startschuss durch die Böllerschützengruppe.
„Schützenvereine sind Bewahrer von Tradition, aber sie haben sich auch den modernen Gegebenheiten längst angepasst. Neben Traditionsund Brauchtumspflege und der Freude an der Geselligkeit steht heute auch die sportliche Auseinandersetzung im Mittelpunkt“, erklärte Vorsitzende Claudia Maurus in ihrer Ansprache während des Festaktes in der voll besetzten Altstetter Halle.
In ihrem Rückblick auf die 110-jährige Geschichte des Vereins erinnerte sie an viele Stationen der Schützen. Der Beitritt zum bayerischen Sportschützenbund im Gau Türkheim erfolgte 1953 und schließlich 1996 zum Gau LechWertach. Besonders gefreut hat sich Maurus auch über die erst vor wenigen Wochen neu gegründete Böllerschützengruppe im Schützenverein.
Auch Landrat Martin Sailer ließ es sich nicht nehmen, persönlich an den Feierlichkeiten teilzunehmen und seine Glückwünsche zu überbringen. Zum Jubiläum gratulierte ebenso Bürgermeisterin Margit Jungwirth-Karl. Sie erinnerte in ihrer Ansprache an die Geschichte des Vereins und lobte vor allem die Vorstände des Schützenvereins, die mit pfiffigen Ideen und viel Engagement die Geschicke des Vereins leiten.
Die Vorzüge des Schützenvereins hob auch Gauschützenmeister Joachim Peters vom Schützengau Lech-Wertach hervor. Für ihn biete ein Schützenverein ein emotionales Zuhause, fördere Kommunikation und den Spaß am gemeinsamen Sport, sagte er. Gut gefiel Peters auch, dass der Walkertshofener Schützenverein ausschließlich von Frauenhand geführt wird.
Mit viel Applaus wurden schließlich Georg Wagner, Franz Obermüller und Erwin Korman zu Ehrenmitgliedern und Gehard Doldi zum Ehrenvorstand ernannt. Auch weitere Ehrungen standen auf dem Programm. Für 40-jährige Vereinszugehörigkeit wurden Georg Knöpfle, Thomas Blumenhofer und Fritz Egger sowie für 25-jährige Zugehörigkeit Daniela Gumpinger ausgezeichnet. Und auch andere besonders treue Mitglieder hatte Vorsitzende Maurus nicht vergessen. Für ihr großes Engagement erhielten Manuela Refle sowie Stefanie und Katrin Drexel ein großes Dankeschön und einen Blumenstrauß.
Dem Festakt vorausgegangen waren Schießtage, an denen die Schützen der benachbarten Vereine teilgenommen haben. Die besten Blattl erzielten Heinz Rupp von den Schlossbergschützen Scherstetten, Albert Hepp vom gastgebenden Schützenverein sowie Matthias März vom Schützenverein Traunried und holten sich attraktive Preise wie eine Ballonfahrt, einen Bürostuhl oder einen Fernseher.