HS im Neuland
Twitter Die unbeholfenen Versuche Horst Seehofers und seines Innenministeriums, zu twittern, haben fast schon etwas Anrührendes (unser Screenshot). Gewissermaßen live lässt sich seit Wochen mitverfolgen, wie sie das Merkel’sche „Neuland“Schritt für Schritt erkunden, jedoch weit davon entfernt sind, dessen Bewohner und deren Sprache und Gebräuche zu durchdringen. Wer sich erhofft hatte, Seehofer würde auf Twitter zu einem deutschen Trump, wurde schwer enttäuscht.
Aber Horst Seehofer – auf Twitter „HS“– hat ja, weiß Gott, gerade anderes zu tun, als sich auch noch als Twitter-Guru zu profilieren. Schade eigentlich, hätte spannend werden können. Und so twittert das Social-Media-Team des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat, kurz BMI, eifrig – und HS weniger eifrig. Was aus dem BMI ins Neuland eingespeist wird, liest sich dann wie folgt: „Die Koordination im Haus benötigt ein paar Tage Zeit, wir antworten Ihnen aber in jedem Fall. E-Mail folgt.“;
„Die Terminabsage erfolgte aus terminlichen Gründen.“;
Oder dieser wundervolle Dialog – und Dialog ist ja das erklärte Ziel des twitternden BMI und HS: Twitter-User: „Mit wie wenig Humor kann man eigentlich so einen Account gestalten?“Antwort des BMI: „Was genau würden Sie denn humorvoller ausgestalten?“Vielleicht hätte HS mal Parteifreundin Dorothee Bär fragen sollen: Die Digital-Staatsministerin hat Twitter verstanden ;-)