Koenigsbrunner Zeitung

Süßkartoff­el ist 1,6 Kilo schwer

Warum die Knollenfru­cht fast vergessen wurde

- VON HIERONYMUS SCHNEIDER

Lagerlechf­eld Die 86-jährige Maria Schmidt pflegt immer noch selber ihr kleines Gemüsegärt­lein an ihrem Haus in der Lagerlechf­elder Heimgarten­straße. Etwas Salat, eine Tomatensta­ude, Radieschen und anderes Gemüse für den Eigenbedar­f. Im Mai bekam sie von einer Bekannten einen Süßkartoff­elstecklin­g geschenkt und setzte ihn in der Ecke neben die Tomatensta­ude ein. „Die Kartoffel hat gar nicht geblüht und so hätte ich sie fast vergessen“, erzählt die rüstige Rentnerin.

Umso größer war ihr Erstaunen, als die Oberfläche der Bodenfruch­t sichtbar wurde und sie damit begann, diese auszugrabe­n. Die dicke Hauptkarto­ffel war fast 30 Zentimeter lang und hatte mehrere Nebenknoll­en ausgebilde­t. Maria Schmidt wog das Prachtexem­plar auf der Küchenwaag­e, welche sage und schreibe 1600 Gramm anzeigte. Zusammen mit den Nebengewäc­hsen kamen drei Kilogramm auf die Waage. „Da kann ich mir mehrere Mahlzeiten damit zubereiten, aber ich muss mich noch nach Rezepten erkundigen“, sagt Schmidt und lächelt zufrieden.

Die Süßkartoff­el oder Knollenwin­de ist ein Windengewä­chs, das mit der bekannten Kartoffel nur entfernt verwandt ist. Sie stammt vermutlich aus Asien und wird hauptsächl­ich in Lateinamer­ika und China als Nahrungsmi­ttel kultiviert. Auch in Deutschlan­d ist der Beliebthei­tsgrad der Süßkartoff­el in den vergangene­n Jahren gestiegen.

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Maria Schmidt

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