Zu wenig Platz für Bäume?
Bisher hat Graben keine Plakatierungsverordnung. Das könnte sich ändern – ebenso wie die Bauminseln
Graben „Einige Straßen sehen unmöglich aus“, kommentierte Gemeinderat Gerald Lauterer (BL) das Erscheinungsbild in Graben. Zur Vermeidung der unkontrollierten Plakatflut vor Wahlen hatte Bürgermeister Andreas Scharf das Thema in den Gemeinderat eingebracht. Die Gemeinde verfüge über keine Plakatierungsverordnung, rief er ins Gedächtnis. Der Gemeinderat war sich darin einig, wonach bis zu den Europawahlen eine Lösung gefunden werden solle und beauftragte dazu die Verwaltung, die Lösungsansätze der Nachbargemeinden in Augenschein zu nehmen.
● Grüninseln Nach dem Vortrag der Grüninselgruppe des Gemeinderates beschloss das Gremium, an der Flieder- und Sanddornstraße die zwei Grüninseln mit Bodendeckern neu zu bepflanzen, kaputte Bäume zu entfernen und Risse in der Straße zu sanieren. Im Zwölferweg werde nach Ratsbeschluss der Randstreifen mit Bodendeckern bepflanzt, in der Jahnstraße werde, wo die Breite ausreicht, der Grünstreifen zu Stellplätzen ausgebaut. Der Rest der Grüninseln soll, mit Bodendeckern bepflanzt, erhalten bleiben. Der östliche Streifen der Bahnhofstraße, mittlerweile durch Pflaster anstelle von Kies ersetzt, sollte nach früherem Beschluss immer eine kleine Bauminsel an den Einfahrten bekommen. „Die Größe dieser Bauminseln erscheint uns zu klein, um genug Erde für einen Baum unterzubringen“, bemerkte Ratsmitglied Anton Hagg von der Grüninselgruppe. Ebenso ragten einige Bauminseln in die Einfahrten hinein. Der Rat beschloss, einen fachkundigen Gärtner zu diesen Problemen zu befragen und dann erneut zu entscheiden.
● Fundtiere „Die Gemeinde hat die Verpflichtung, sich um Fundtiere zu kümmern“, stellte Scharf fest. Die sei aus eigenen Kräften jedoch nicht zu leisten, insbesondere außerhalb der Öffnungszeiten der Verwaltung. Deshalb habe man 2015 einen Vertrag mit der Tierklinik Igling geschlossen. Seit Mitte August verfüge die Praxis jedoch nicht mehr über einen 24-StundenDienst, berichtete der Bürgermeister und stellte den Vertrag zur Disposition. Der Rat beschloss, den Vertrag dennoch aufrecht zu halten.
● Sonstiges Das Gremium stimmte in nichtöffentlicher Sitzung der Nutzungsänderung landwirtschaftlicher Gebäude in Garagen an der Fuggerstraße 49, der Errichtung einer Lagerhalle mit Büroräumen an der Hermesstraße 1 sowie der Nutzungsänderung eines Einfamilienhauses als Kinder- und Jugendwohneinrichtung an der Blumenstraße 27 zu. Weiterhin genehmigt wurde die Nutzungserweiterung des Kulturzentrums zur Hortgruppe, die Errichtung eines Balkons mit Außentreppe am Lilienweg 10 und die Errichtung einer Stauraumüberdachung an der Zugspitzstraße 6. Der erste Bauabschnitt für die Neugestaltung des Rathausplatzes wurde mit einer Auftragssumme von 106 000 Euro an die Firma Saufe aus Augsburg vergeben. Beginn der Maßnahme soll im Oktober sein.