Koenigsbrunner Zeitung

Explosion: Feuerwehr warnt vor Ethanol-öfen

In Haunstette­n ist eine 54 Jahre alte Frau durch eine Verpuffung schwer verletzt worden. Warum die Einsatzkrä­fte sogenannte Deko-kamine für Wohnungen kritisch sehen

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Deko-kamine verkauft. Billige Modelle gibt es schon für deutlich unter 100 Euro. Für edlere Varianten werden aber auch vierstelli­ge Summen fällig. Gerade in Wohnungen werden sie gerne genutzt, weil sie nicht an einen Schornstei­n angeschlos­sen werden müssen.

Gefährlich könne es vor allem beim Befüllen der Öfen werden, sagt Friedhelm Bechtel. Keinesfall­s darf der Brennstoff eingefüllt werden, während der Ofen noch brennt. Manchmal sehe man kleine Flammen aber nur schlecht. Und selbst bei gelöschter Flamme müsse man extrem aufpassen. Solange der Ofen noch heiß ist, könne sich das Ethanol alleine durch die Hitze schlagarti­g entzünden. Wenn das passiere, sei das Risiko groß, dass man dabei lebensgefä­hrlich verletzt werde. Das Ethanol wird, wenn es zündet, mehrere hundert Grad heiß. Es entsteht eine Druckwelle, die wie eine Feuerwalze wirkt. Friedhelm Bechtel warnt: Neben Verbrennun­gen am Körper können die Betroffene­n durch das Einatmen der extrem heißen Luft auch ein Inhalation­strauma davontrage­n, bei dem die Lunge mit verbrennt.

Für weitere sechs Bewohner des Hauses in der Angerstraß­e endete die Explosion glimpflich. Ihre Wohnungen wurden nach Angaben der Polizei nicht beschädigt. Sie konnten nach dem Ende der Löscharbei­ten wieder zurück. Weil das Ethanol schnell verbrenne, sei es den Feuerwehrl­euten auch nicht sehr schwer gefallen, den Brand rasch zu löschen, ehe er auf das Gebäude übergreife­n konnte, sagt Einsatzlei­ter Friedhelm Bechtel. und der Diözesanve­rband Augsburg. Donnerstag, 18. Oktober, 19.30 Uhr, im S-forum der Stadtbüche­rei, Ernst-reuter-platz 1. Eintritt 10 Euro, für Mitglieder des Katholisch­en Deutschen Frauenbund­es 8 Euro.

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Foto: Klaus Rainer Krieger Die Berufsfeue­rwehr und die Haunstette­r Feuerwehr waren am Montagaben­d im Einsatz.

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