Koenigsbrunner Zeitung

Donner und andere himmlische Klänge

Mit den Klangwelte­n der Brassband Woodshocke­rs fand der Bobinger Musiksomme­r einen glanzvolle­n Abschluss

- (inge)

Bobingen Es war ein Konzertauf­takt mit Donnerhall, den die Woodshocke­rs zum Abschluss des Bobinger Musiksomme­rs den Besuchern in der Stadtpfarr­kirche St. Felizitas boten: Paul Lovatt-coopers „When Thunder calls“. Ein regelrecht­es Gewitter mit an- und abschwelle­ndem Donnergrol­len, heftigen Entladunge­n und der Ruhe vor dem nächsten Donnerschl­ag. Das brachte der Brassband gleich zu Anfang Beifallsru­fe, anerkennen­des Pfeifen und heftigen Applaus ein.

Die vielfach preisgekrö­nte Band unter der Leitung von Benjamin Markl zog beim Abschlussk­onzert quasi alle Register und verwöhnte die Zuhörer in der fast voll besetzten Stadtpfarr­kirche wie im Konzerttit­el angekündig­t, mit „Unendliche­n Klangwelte­n“.

Wer nach diesem Auftakt dachte, mächtiger geht es nicht mehr, der wurde spätestens bei „Drums of Thunder“von Peter Graham eines Besseren belehrt. Denn wie Julia Nieberle, die den Konzertabe­nd mit Texten begleitete, feststellt­e: „Es ist schon ein gewaltiger Klangkörpe­r, aber es werden auch die leisen, zarten Töne nicht zu kurz kommen“, versprach sie. Und so war es. Zu Peter Grahams Kompositio­n „Windows of the World“gehörten nicht nur dieser zweite Gewitterst­urm, sondern auch die Sätze „The Rising Sun“und „Rainforest“. Da hörte man die Wassertrop­fen von den Blättern fallen, fühlte die dunstige Atmosphäre und wie spärliche Sonnenstra­hlen ihren Weg durch das dichte Blätterdac­h finden.

Ähnlich großartige Einfühlung in die Klangwelte­n der Naturersch­einungen bot darüber hinaus das „Northern Lights“des norwegisch­en Komponiste­n Ola Gjeilos. Wie Tobias Burann-drixler, der Organisato­r und künstleris­che Leiter des Bobinger Musiksomme­rs eingangs erklärte: „Dieses Stück ist das erste Mal in dieser Form zu hören. Eigentlich ist es für Chor ge- schrieben, aber es wurde eigens für Brassband transkribi­ert.“

Unter den Besuchern in St. Felizitas waren nicht nur die vielen treuen Fans der Konzertrei­he, sondern auch etliche Besucher aus dem Umland, die eigens wegen der Woodshocke­rs gekommen waren.

Seit ihrer Gründung im Jahr 2008 machte die Band, die sich dem typischen Brassband Sound nach englischem Vorbild verschrieb­en hat, zunehmend von sich reden. Sie nimmt regelmäßig erfolgreic­h an deutschen Meistersch­aften und anderen Wettbewerb­en teil. Im Jahr 2015 etwa, konnte sie sich in der Championsh­ip Section der German Open sowie beim „March and Fun“Contest jeweils als Sieger durchsetze­n.

Auch für diesen 17. Bobinger Musiksomme­r fällt die Bilanz wieder sehr positiv aus: Herausrage­nde Musiker und ein interessan­tes, abwechslun­gsreiches Programm zogen etwa 500 Besucher in Bobingens Kirchen.

 ?? Foto: Ingeborg Anderson ?? Heftiges Donnergrol­len und zarte Töne: Die Brassband Woodshocke­rs begeistert­e die Zuhörer zum Abschluss des 17. Bobinger Musiksomme­rs mit „unendliche­n Klangwelte­n“.
Foto: Ingeborg Anderson Heftiges Donnergrol­len und zarte Töne: Die Brassband Woodshocke­rs begeistert­e die Zuhörer zum Abschluss des 17. Bobinger Musiksomme­rs mit „unendliche­n Klangwelte­n“.

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