Mit anderen Augen
Schulaktion Wie es sich anfühlt, „zehn Meter lang blind“zu sein, testen Schüler. Der Co-Trainer der Blindenfußball-Nationalmannschaft ist auch mit von der Partie
Schwabmünchen Unter dem Motto „Mit anderen Augen“macht das Erlebnismobil der Christoffel-Blindenmission (CBM) am LeonhardWagner-Gymnasium in Schwabmünchen Station. Am Donnerstag, 11. Oktober, können Schüler von 8.30 bis 13.30 Uhr erleben, was es heißt, blind zu sein.
Ausgestattet mit der Simulationsbrille und einem Langstock gehen die Kinder blind durch einen kurzen Hindernisparcours. Für einige Minuten müssen sie sich ganz auf ihren Tast- und Hörsinn verlassen. Schon eine Mülltonne oder eine Treppenstufe sind dadurch in dem zehn Meter langen Gang eine echte Herausforderung. Die Kinder erleben die Welt aus der Perspektive blinder Menschen. Sie nehmen den Wechsel des Bodenbelags bewusster wahr und lassen sich von Geräuschen leiten.
Ansonsten dreht sich alles um das runde Leder: Die CBM-Mitarbeiter werden von Enrico Göbel begleitet, dem Co-Trainer der Blindenfußball-Nationalmannschaft und ehemaligen Nationaltorwart. Er selbst kann sehen und beantwortet Fragen wie: Was ist für ihn der Unterschied zwischen einem Spiel mit einer sehbehinderten Mannschaft und einem sehenden Team? Wie man Fußball spielt, wenn man blind ist, beantwortet ein Überraschungsgast. Die Schüler können das auch gleich ausprobieren. Außerdem gibt es Informationen zu den Projekten der CBM.
Die „Woche des Sehens“ist eine Aufklärungskampagne, die bundesweit vom 8. bis 15. Oktober stattfindet. In diesem Jahr lautet ihr Motto „Mit anderen Augen“. Unter der Schirmherrschaft der bekannten Fernsehjournalistin Gundula Gause machen Initiatoren und Unterstützer der Aktionswoche auf die Bedeutung guten Sehvermögens, die Ursachen vermeidbarer Blindheit sowie die Lage von blinden und sehbehinderten Menschen in Deutschland und den Entwicklungsländern aufmerksam.
Die Christoffel-Blindenmission (CBM) zählt zu den größten und ältesten Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit in Deutschland. Sie fördert seit 110 Jahren Menschen mit Behinderungen in Entwicklungsländern. Die Aufgabe der CBM ist es, das Leben von Menschen mit Behinderungen zu verbessern, Behinderungen zu vermeiden und gesellschaftliche Barrieren abzubauen. Die CBM unterstützt zurzeit 530 Projekte in 54 Ländern. Weitere Informationen unter www.cbm.de.
Ansprechpartnerin: Andrea Müller, Mail andrea.mueller@cbm.de, Telefon: 06251/131293.