Füssen zeigt Königsbrunn die Grenzen auf
Eishockey EHC zieht auch im zweiten Bayernliga-Spiel mit 4:8 den Kürzeren. Zu viele Strafzeiten
Füssen Die Voraussetzungen für einen Sieg waren von Anfang an nicht gut, EHC-Coach Fabio Carciola musste auf seine beiden Kontingentspieler Luká Hruzík und Hayden Trupp verzichten. Auch Maxi Hermann musste aufgrund seiner Verletzung vom Freitag aussetzen.
Dabei startete überraschenderweise Königsbrunn besser in die Partie und wäre fast durch einen Treffer von Dominic Auger in Führung gegangen, doch er traf nur den Pfosten. Auch Ralf Rinke hatte in der neunten Spielminute den Führungstreffer auf dem Schläger, doch Füssens Goalie Hötzinger verhinderte ein Königsbrunner Tor. Erst ab der zwölften Spielminute kamen die Gastgeber besser in die Partie, kassierten aber auch Strafzeiten, die der EHC jedoch nicht nutzen konnte. Bis Drittelende blieb es beim torlosen Remis.
Auch im zweiten Drittel hatte Königsbrunn seine Möglichkeiten, kassierte aber das 1:0 des Altmeisters, als ein von der Strafbank kommender Spieler einen Konter konsequent zu Ende fuhr. In der 29. Spielminute erhöhte Füssen auf 2:0, der EHC hatte nach einer Unterzahlsituation noch keine Ordnung gefunden und die Gastgeber nutzten dies souverän aus. Doch Königsbrunn konnte bis zur 34. Spielminute durch zwei Unterzahltreffer von Fettinger und Rinke ausgleichen. Nur Sekunden später nutzte der Altmeister aber sein Überzahlspiel und ging gleich wieder in Führung. Kurioserweise glich der EHC nur eine Minute später durch Patrick Zimmermann zum 3:3 aus, doch Füssen setzte noch einen drauf und erteile Königsbrunn eine Lehrstun- Innerhalb von vier Minuten traf der EV gleich dreifach zum 6:3-Drittelendstand.
Im letzten Spielabschnitt startete Königsbrunn desolat und fing sich das 3:7. Trotz Unterzahl war der EHC in einer Vorwärtsbewegung und wurde gleich von drei Gegenspielern überlaufen. Erst nach fünf Spielminuten stabilisierte sich Königsbrunn und startete wieder Offensivaktionen. In der 51. Spielminute konnte Dominik Schönwetter in Überzahl noch auf 4:7 verkürzen, doch nur drei Minuten später legte Füssen einen weiteren Treffer in Überzahl nach. Danach war die Partie gelaufen, der Altmeister nahm nun einen Gang raus. Am Ende stand es hochverdient 8:4 für Füssen.
Nach zwei Spieltagen steht der EHC Königsbrunn jetzt mit null Punkten und 18 Gegentoren auf dem vorletzten Platz. Durch die Verletzungen von Hayden Trupp und Maxi Hermann fehlt den Brunnenstädtern nun auch die erste Reide: he. Auf der Habenseite stehen zumindest 13 erzielte Tore, doch die ersten beiden Spieltage haben einige Schwächen offenbart, die es nun zu beheben gilt.
EHC-Coach Fabio Carciola war nach dem Spiel ratlos: „Wir haben die Partie im ersten Drittel gut im Griff gehabt. Da hat jeder auch das gemacht, was wir zuvor besprochen haben. Es ist mir unerklärlich, warum wir das ab dem zweiten Drittel komplett abgestellt haben, und mit den vielen Strafzeiten kannst du dann auch keinen Blumentopf gewinnen.“
Tore 1:0 Velebny (Keller) (26.), 2:0 Vaitl (Nadeau, Simon) (29.), 2:1 Fettinger (30.), 2:2 Rinke (34.), 3:2 Klein (Payeur, Wood) (34.), 3:3 Zimmermann (Forster, Auger) (35.), 4:3 Vaitl (Nadeau, Wiedemann) (35.), 5:3 Besl (Payeur, Krötz) (36.), 6:3 Payeur (Besl, Krötz) (39.), 7:3 Vaitl (Simon) (41.), 7:4 Schönwetter (Auger, Carciola) (51.), 8:4 Besl (Payeur, Wood) (55.)
Strafminuten EV Füssen 8 EHC Königsbrunn