Koenigsbrunner Zeitung

Sie sorgen dafür, dass es Mitarbeite­rn gut geht

Maximilian Huterer-penninger und Paul Vandrey haben die Firma VHP Gesundheit­smanagemen­t gegründet

- VON SABINE ROTH

Mering Arbeit kann krank machen. Rückenprob­leme, aber auch Überlastun­gssymptome, die im Job begründet sind, nehmen zu. Immer mehr Firmen greifen daher das Thema Gesundheit­smanagemen­t auf. Paul Vandrey und Maximilian Huterer-penninger wollen das Problem profession­ell angehen und haben die Beratungsf­irma VHP Gesundheit­smanagemen­t UG gegründet.

Die Firmen, die sie beraten, kommen aus ganz Bayern. Das Problem: Viele Mitarbeite­r fühlen sich nicht wohl und werden krank. Um das zu ändern, entwickeln die Berater mit ihren Kunden ein passgenaue­s betrieblic­hes Gesundheit­smanagemen­t.

Vandrey und Huterer-penninger schlagen vor, wie die Gesundheit und das Wohlbefind­en der Mitarbeite­r verbessert werden und dadurch Kosten gesenkt, der Krankensta­nd minimiert und die Produktivi­tät gesteigert werden können.

„Der Gesundheit­sbegriff ist bei uns breiter gefächert – es geht um das Wohlbefind­en“, so Hutererpen­ninger. „Wir unterstütz­en die Unternehme­n, ein systematis­ches und ganzheitli­ches Gesundheit­smanagemen­t-konzept aufzubauen. Unsere Erfahrung zeigt, dass sich bislang kaum einer in der Firma darum kümmert“, ergänzt Vandrey.

Zum Wohlbefind­en gehöre nicht nur Bewegung und Ernährung, auch die richtige betrieblic­he Kommunikat­ion sei wichtig. „Das kann von Unternehme­n zu Unternehme­n und sogar von Abteilung zu Abteilung innerhalb eines Betriebs variieren“, ist Vandreys Erfahrung. Einmal ist der Lärm schuld, bei einem anderen Unternehme­n sind es die Arbeitsabl­äufe, die optimiert werden müssen. „Dazu gehört die Gefährdung­sbeurteilu­ng psychische­r Belastunge­n, die inzwischen verpflicht­end ist“, sagt Huterer-penninger. Hier sind Führungskr­äfte, aber auch Mitarbeite­r als Experten in ihrem Gebiet gefragt.

Herausford­erungen seien die Alterung der Gesellscha­ft, Fachkräfte­mangel und Digitalisi­erung. Die beiden Manager sprechen von der „Generation Y: die digitale Generation“. Sie habe andere Werte und Ansichten. Dies zu erkennen und darauf zu reagieren, sei immer wichtiger. „In vielen Unternehme­n sind die Ressourcen da, aber es wird einfach nicht auf das Wohlbefind­en der Mitarbeite­r geachtet“, so Vandrey. „Wir schauen nach den Ursachen, nicht nur nach den Symptomen. Wenn ein Mitarbeite­r gestresst ist, hat er einen Grund. Und den suchen wir.“Ein Vortrag zum Thema Stress, ein Gesundheit­stag oder ein Fitnessstu­dio für die Mitarbeite­r bringe aber noch nichts. Ein Zumba- oder Yogakurs? „Nicht alle mögen Yoga“, sagen die Berater. Wenn von 100 Mitarbeite­rn nur acht zum Yoga gingen, sei das Ziel verfehlt. Betrieblic­hes Gesundheit­smanagemen­t sei mehr als nur eine Zumba- oder Yogagruppe.

Oft fehle es an der Kommunikat­ion und an der richtigen Umsetzung: „Man kann nicht Currywurst mit Pommes bieten und auf gesunde Ernährung aufmerksam machen wollen.“Tipp: Wenn es eine Laufgruppe gibt, müsse das Wirgefühl angesproch­en werden und so auch geworben werden: Wir gehen laufen! Dann seien die Mitarbeite­r eingebunde­n.

 ?? Foto: Ulrich Perrey/dpa ?? Mitarbeite­r der Otto Group in Hamburg nehmen in ihrer Mittagspau­se an einem Zumba-kurs teil. Ein Drittel der Hamburger Firmen haben betrieblic­hes Gesundheit­smanagemen­t (BGM) eingeführt, um die Gesundheit und Arbeitsfäh­igkeit der Mitarbeite­r zu fördern.
Foto: Ulrich Perrey/dpa Mitarbeite­r der Otto Group in Hamburg nehmen in ihrer Mittagspau­se an einem Zumba-kurs teil. Ein Drittel der Hamburger Firmen haben betrieblic­hes Gesundheit­smanagemen­t (BGM) eingeführt, um die Gesundheit und Arbeitsfäh­igkeit der Mitarbeite­r zu fördern.

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