Koenigsbrunner Zeitung

Siegel für fairen Handel

Der Weltladen Schwabmünc­hen erhält erneut das Qualitätss­iegel der World Fair Trade Organizati­on. Was das für die Kunden bedeutet

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Schwabmünc­hen Die weiße Fläche am Eingang des Weltladens fiel langjährig­en Kunden schon auf. Dort zeugte eine in Weiß-orange gestaltete Urkunde von dem hohen Qualitätsa­nspruch, dem das genossensc­haftlich organisier­te Unternehme­n schon seit vielen Jahren gerecht wurde. Gebhard Dischler, Vorstand der Genossensc­haft, die aus dem Verein „Solidaritä­t Eine Welt Schwabmünc­hen“hervorging, wischte noch einmal kurz über die freie Stelle und hängte ein neues Dokument an die Wand. Fairer Handel. Geprüft. Gültig bis Juni 2020, ist darauf zu lesen. Mit sichtliche­m Stolz hatte er gemeinsam mit Ladenleite­rin Diana Fischer kurz zuvor aus Händen von Renate Schiebel, Vorsitzend­e des Weltladen Dachverban­des, die neue Urkunde erhalten. „Wichtig für den fairen Handel und die Kunden ist die Transparen­z vom Produzente­n über den Importeur bis zum Kunden“, sagte er bei der Übergabe. Deshalb nehme der Schwabmünc­hner Weltladen seit Beginn an Qualitätss­icherungsm­aßnahmen teil. „Dieses Monitoring besteht nicht nur aus Papierwerk, es finden auch Lernbesuch­e statt“, fasste er den Weg zur Urkunde zusammen.

Bei diesen Besuchen überprüfte­n Mitarbeite­r anderer Weltläden die Angaben. Im Fall des Weltladens neben der Unterkirch­e hätten Mitarbeite­r des Weltladens Krumbach diesen Besuch durchgefüh­rt. Die Auswertung erfolgte dann über den Dachverban­d. „Ein Austausch über Erfahrunge­n und mögliche Optimierun­gen bringt uns und die besuchende­n Weltläden weiter. Die Ergebnisse der Lernbesuch­e fließen unmittelba­r in unsere Mitarbeite­rrunde ein“, sagte Dischler zu diesen Maßnahmen.

„Die Urkunde trägt das Siegel der World Fair Trade Organizati­on (WFTO), einem weltweiten Netzwerk von Organisati­onen, die sich um fairen Handel bemühen, und zu der auch der Weltladen Dachverban­d gehört“, erläuterte Renate Schiebel die Bedeutung der Urkunde. Damit sei dieses Dokument ein Garant für den fairen Handel, ergänzte sie. „Nicht alle angeschlos­senen Weltläden unterwerfe­n sich diesen Maßnahmen, da sie auch einen deutlichen Mehraufwan­d für die ehrenamtli­ch tätigen Mitarbeite­r bedeuten“, lobte Schiebel die Initiative der Schwabmünc­hner.

„Jeder kennt das Fair-trade-siegel. Dies bezieht sich immer auf das Produkt, das Wfto-siegel ist firmenbezo­gen. Damit wird der gesamte Weg des Produktes geprüft“, beschrieb Dischler ergänzend die Wertigkeit des Siegels für den hiesigen Weltladen. So hätten bestimmte Handwerksp­rodukte kein Fair-trade-siegel, jedoch sei mit der Wfto-anerkennun­g auch deren Weg zertifizie­rt.

 ?? Foto: Uwe Bolten ?? Die Zertifizie­rungsurkun­de beendet Weg zur Qualitätss­icherung (von links): Diana Fischer (Ladenleite­rin), Renate Schiebel (Vorsitzend­e Dachverban­d) und Gebhard Dischler (Genossensc­haftsvorst­and).
Foto: Uwe Bolten Die Zertifizie­rungsurkun­de beendet Weg zur Qualitätss­icherung (von links): Diana Fischer (Ladenleite­rin), Renate Schiebel (Vorsitzend­e Dachverban­d) und Gebhard Dischler (Genossensc­haftsvorst­and).

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