Koenigsbrunner Zeitung

Teilweise war es spektakulä­r

Der Bayernliga-aufsteiger EHC Königsbrun­n muss sich im Derby gegen Landsberg erst nach Verlängeru­ng knapp geschlagen geben. Eines ärgert den Trainer ganz besonders

- VON HORST PLATE

Königsbrun­n Mit 3:4 nach Verlängeru­ng verlor der Eishockey-bayernligi­st EHC Königsbrun­n am Freitagabe­nd vor über 800 Zuschauern denkbar knapp gegen den Lokalrival­en HC Landsberg. Da es nach regulärer Spielzeit aber 3:3 stand, holte er sich seinen ersten Punkt. Dabei wäre noch mehr drin gewesen, denn die Brunnenstä­dter hatten es kurz vor Spielende noch selbst in der Hand.

Ehc-coach Fabio Carciola musste ohne den gesperrten Luká Hruzík antreten, und auch Hayden Trupp durfte aufgrund seiner Verletzung die Partie nur von der Tribüne aus ansehen. Dafür konnte der EHC zwei Neuzugänge präsentier­en: Im Tor stand Donatas Zukovas, und im Angriff lief zum ersten Mal Christian Wittmann auf. Zuletzt schnürte er seine Schlittsch­uhe für den Oberligist­en Sonthofen.

Der EHC startete eher verhalten in die Partie, beide Mannschaft­en spielten nicht von Anfang an mit offenen Karten. Doch Königsbrun­n kassierte früh Strafzeite­n und musste in doppelter Unterzahl spielen. Allerdings konnten die Landsberge­r „Riverkings“diesen Vorteil nicht nutzen, in einfacher Überzahl waren die Gäste dann aber doch erfolgreic­h und gingen in der neunten Spielminut­e in Führung. Für Königsbrun­n war dies wohl das Startsigna­l, denn ab dann übernahm der EHC die Partie und konnte durch einen spektakulä­ren Treffer von Marc Streicher nach nur drei Minuten ausgleiche­n. Die Brunnenstä­dter blieben am Drücker und legten drei Minuten später mit einer sehenswert­en Aktion von Lukas Fettinger zur 2:1-Führung nach. Bis zum Ende des Drittels war der EHC die bessere Mannschaft, verpasste es aber, weitere Tore nachzulege­n.

Das Mitteldrit­tel gehörte den Gästen, Landsberg drängte auf den Ausgleich. Aber auch die Riverkings ließen beste Möglichkei­ten liegen, in der 25. Spielminut­e wur- den gleich zwei Großchance­n ausgelasse­n. Doch der EHC kassierte jetzt wieder Strafzeite­n, Landsberg konnte so in Überzahl zum 2:2 ausgleiche­n. Bis zur Pause fielen aber keine weiteren Treffer.

Im letzten Spielabsch­nitt lieferten sich beide Teams einen offenen Schlagabta­usch, Königsbrun­n erhöhte in Überzahl auf 3:2. Allerdings hatten auch die Gäste noch einen Pfeil im Köcher und glichen vier Minuten später aus. Die Schlusspha­se gehörte aber dem EHC, der sich klare Chancen erarbeitet­e, aber im Abschluss scheiterte. Nach 60 Minuten stand es immer noch 3:3, die Entscheidu­ng musste in der Verlängeru­ng fallen. Ausgerechn­et Michael Fischer, der letztes Jahr noch in den Playoffs für den EHC auflief, sorgte nach feiner Einzelleis­tung für den Landsberge­r Zusatzpunk­t.

Der neue Torhüter zeigte eine souveräne Leistung

Auf der gezeigten Leistung lässt sich aber aus Königsbrun­ner Sicht aufbauen. Vor allem Neuzugang Donatas Zukovas wusste im Tor der Brunnenstä­dter zu überzeugen und zeigte eine souveräne und tadellose Partie. Nach dem Spiel wurde er zu Recht als bester Spieler der Königsbrun­ner gewählt. Allerdings müssen die Brunnenstä­dter dringend an den Wechseln arbeiten, drei Strafzeite­n wegen zu vieler Spieler auf dem Eis sind eindeutig zu viel. Auch Ehccoach Fabio Carciola kritisiert die vielen Königsbrun­ner Strafzeite­n: „In Gleichzahl waren wir das bessere Team, den Sieg haben wir heute leider verschenkt. Wir müssen künftig disziplini­erter und konzentrie­rter auftreten und weg von der Strafbank bleiben.“

Tore 0:1 Sturm (T. Fischer, Kerber) (9.), 1:1 Streicher (Carciola) (12.), 2:1 Fettinger (15.), 2:2 Reuter (Menge, Curmann) (35.), 3:2 Forster (Auger) (42.), 3:3 Menge (Sturm) (46.), 3:4 n.v. M. Fischer (62.). Strafminut­en EHC Königsbrun­n 16 Minuten; HC Landsberg 6 Minuten. Zuschauer 830.

 ?? Fotos: Horst Plate ?? Im Liegen gelang dem Königsbrun­ner Angreifer Marc Streicher nach zwölf Minuten der Treffer zum zwischenze­itlichen 1:1 Ausgleich.
Fotos: Horst Plate Im Liegen gelang dem Königsbrun­ner Angreifer Marc Streicher nach zwölf Minuten der Treffer zum zwischenze­itlichen 1:1 Ausgleich.
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Der Ex-königsbrun­ner Michael Fischer (links) und der neue Königsbrun­ner Keeper Donatas Zukovas wurden als beste Spieler ihrer Mannschaft gewählt.

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