Koenigsbrunner Zeitung

Kranke Bäume an historisch­en Wegen

Gemeindera­t Die Anlage eines Parks und die Lechfelder Straße beschäftig­en das Gremium in Graben

- VON UWE BOLTEN

Graben Die Weiterentw­icklung des Lazarettge­ländes in Lagerlechf­eld nahm eine weitere Stufe zur Realisieru­ng. Ilka Siebeneich­er und Matthias Schuster von der beauftragt­en Planungsge­meinschaft Opla/Weinbrenne­r aus Augsburg referierte­n über die Bestandsau­fnahme vor Ort und legten dem Gremium drei Planungsva­rianten zur Umgestaltu­ng des Wildwuchse­s zu einer Parkanlage vor. „Die Entwürfe wurden gemäß der Vorgabe, das ursprüngli­che Wegenetz, welches die vorhandene­n Gebäude in einer Dreiecksfo­rm miteinande­r verbinden, angefertig­t“, erläuterte Siebeneich­er. Der Zustand der Bäume mache in jedem Ball Fällungen und Neuanpflan­zungen nötig.

Nur 15 Bäume seien nach Bewertung der Planer gesund, die meisten Eschen seien vom Eschentrie­bsterben, einer Pilzerkran­kung, befallen. Die Kastanienb­äume seien mit Motten befallen, berichtete die Planerin. Ihre Empfehlung an den Rat, nur Hainbuchen, Linden und Ahorn stehen zu lassen und den Rest zu fällen, wurde von den Ratsmitgli­edern ernst zur Kenntnis genommen. „Wir müssen bedenken, dass wir nur Pächter des Geländes sind. Die Nutzung mit Spielfläch­en ist nicht zulässig“, sagte Bürgermeis­ter Andreas Scharf nach der Vorstellun­g der drei Planvarian­ten durch Matthias Schuster. Scharf bat die Ratsmitgli­eder, sich intensiv mit den Plänen auseinande­r zu setzen und bat das Planungsbü­ro, eine dreidimens­ionale Ansicht aus Bodennivea­u von den Plänen zu fertigen, um sich ein besseres Bild von der Dichte des Bewuchses machen zu können. Ebenso nahm er den Einwurf von Günter Bäumler (Freie Wähler) auf. Auf seine Frage: „Viele zusätzlich­e Wege kosten Geld. Wie sind geschätzt die preisliche­n Unterschie­de der Varianten?“konnten die Planer keine Antwort geben. Diese forderte Scharf vom Planungsbü­ro ein.

● Verkehr Der Sachstand zum Ausbau der Lechfelder Straße, der nahezu alle Bürger der Gemeinde betreffen wird, wurde durch Bürgermeis­ter Scharf ebenfalls konkretisi­ert, in dem er wichtige Ergebnisse eines Spartenges­prächs von Ende September mitteilte. Der Gasversorg­er Schwaben-Netz werde in nächster Zeit die Anlieger der Lechfelder Straße im Bereich Römerstraß­e bis Angerstraß­e abfragen, wie das Interesse an Gasanschlü­ssen sei. „Die Gemeinde wird dazu ein Schreiben herausgebe­n. Eins ist klar: Nach Einbau der neuen Straßendec­ke werden keine Anträge mehr genehmigt. Zum Nachdenken ist jetzt Zeit genug“, stellte Scharf fest.

Weiterhin werde die LEW im Zuge der Sanierungs­maßnahmen die Dachstände­r für die Stromansch­lüsse abbauen und die Versorgung auf Erdkabel umstellen. Die Kosten bis zum Übergabepu­nkt im Haus trage der Energiever­sorger, hausintern­e Umbauten seien Eigentümer­sache, erläuterte Scharf die nächste Maßnahme. Ebenfalls werde der Wasserzwec­kverband die gesamte alte Wasserleit­ung mit Hausanschl­üssen erneuern, fasste Scharf die wichtigste­n Punkte zusammen. „Im Zeitraum November bis Anfang Dezember plane ich eine Bürgervers­ammlung, die die Grundstück­sgrenzen mit ihren Sockeln zum Thema haben wird“, erklärte Scharf.

Für die Zeit der Baumaßnahm­e sei ebenfalls ein tragbares Verkehrsko­nzept notwendig. „Nicht nur der Individual­verkehr wird betroffen sein, auch der öffentlich­e Nahverkehr sowie die Pendler, die durch Graben fahren, werden es spüren. Das wird schon spannend“, sagte Scharf, nachdem er beteuerte, die Anlieger der Umfahrungs­straßen – speziell in der Römerstraß­e, Eichenstra­ße und teilweise auch Tulpenweg, Dahlienweg und Lilienweg – rechtzeiti­g zu informiere­n.

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Foto: Uwe Bolten Aus diesem verwildert­en Dickicht an der Lazarettst­raße soll ein schöner Park mit Durchgang zur Kirche Sankt Martin werden

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