Gar nicht schlumpfig!
Fernsehen Die Schlümpfe kommen zurück – und sollen plötzlich cool sein
Die Zeit meint es oft nicht gut mit einem, rein äußerlich. Die Haare werden grauer, der Bauch dicker. Bei Comicfiguren ist das anders: Sie altern nicht, bleiben auf ewig die Helden unserer Kindheit und Jugend … Nein, bleiben sie gar nicht!
Nehmen wir nur mal die Biene Maja. Die war, als sie 1976 erstmals über deutsche TV-Bildschirme flog, ein pausbäckiger Brummer. 40 Jahre später flog sie wieder, in einer am Computer entstandenen Neuauflage der Serie – dreidimensional und schlanker denn je. Fans von einst bricht es das Herz, wenn sie diese Maja sehen. Mit den Pfunden hat sie ihren Charme verloren. Dass man selbst gerne schlank wie in der Jugend wäre, ist das eine. Das andere: Comicfiguren tut die digitale Verschlankungsund Verjüngungskur einfach nicht gut. Weder Biene Maja noch Heidi noch den Schlümpfen.
Die Winzlinge aus Schlumpfhausen hatten am 23. Oktober 1958 ihren ersten Auftritt im belgischen Comic-Magazin Spirou. Schnell wurden die kleinen „Les Schtroumpfs“zum Riesenerfolg für Zeichner Peyo.
Es folgten Comics, 1976 ein Kinofilm, der Ohrwurm mit Vader Abraham, in den 80ern eine Zeichentrickserie. Und 2011: ein erster 3D-Kinofilm, 2013 ein zweiter, 2017 ein dritter. Die etwas eindimensional denkenden Zwerge waren da nicht nur dreidimensional, sondern auch noch auf cool getrimmt. Gerade entsteht jedenfalls – verschlumpft und zugenäht – eine neue Serie mit ihnen am Computer. In Deutschland wird sie 2021 im Kinderkanal Kika zu sehen sein, wie der Sender jetzt mitteilte. Gar nicht schlumpfig!