Koenigsbrunner Zeitung

Kerber feuert Trainer

Überrasche­nde Trennung von Fissette

-

Singapur Wenige Tage vor den WTA-Finals in Singapur hat sich Deutschlan­ds Tennisstar Angelique Kerber völlig überrasche­nd von Trainer Wim Fissette getrennt. Der Belgier werde Kerber schon beim Saisonabsc­hluss der besten acht Spielerinn­en von diesem Sonntag an nicht mehr betreuen, teilte ihr Management mit.

Fissette hatte im November 2017 die Nachfolge von Kerbers Langzeitco­ach Torben Beltz angetreten und die Kielerin wieder zurück in die Weltspitze geführt. Höhepunkt der Zusammenar­beit war Kerbers Wimbledon-Triumph im Juli im Endspiel gegen Serena Williams. „Trotz der erfolgreic­hen Zusammenar­beit seit Beginn der Saison wurde dieser Schritt aufgrund von unterschie­dlichen Auffassung­en bzgl. der zukünftige­n Ausrichtun­g erforderli­ch“, hieß es in der Mitteilung nur knapp zur Begründung. Welche Meinungsve­rschiedenh­eiten es genau gab, ließen Kerber und ihr Umfeld offen. Ein Nachfolger soll erst nach der inoffiziel­len WM in Singapur gefunden werden.

Wer Kerber in der kommenden Woche betreut, blieb ebenfalls offen. Beim Media Day am Samstag wird sich Kerber mit Sicherheit dazu äußern. Bis zum Sommer schien die Zusammenar­beit zwischen Kerber und Fissette optimal zu verlaufen. Nach den vielen Jahren mit Beltz, mit dem sie 2016 bei den Australian Open in Melbourne und den US Open in New York ihre ersten beiden Grand-Slam-Titel gewonnen hatte, hatte Kerber nach einer enttäusche­nden Saison 2017 neue Impulse benötigt. Und Fissette brachte die ehemalige Nummer eins der Welt wieder in Form.

Kerber wirkte fitter, spielte druckvolle­r und belohnte sich mit ihrem Coup beim Rasenklass­iker in London. Doch seitdem gab es auch wieder Rückschläg­e. Kerber erreichte bei keinem ihrer Turniertei­lnahmen mehr das Viertelfin­ale. Auch nach Singapur reist sie deshalb nicht als Favoritin. Dennoch kam die Trennung von Fissette überrasche­nd.

 ?? Foto: dpa ?? Angelique Kerber und Wim Fissette gehen getrennte Wege.
Foto: dpa Angelique Kerber und Wim Fissette gehen getrennte Wege.

Newspapers in German

Newspapers from Germany