Bezirkstag: Weg frei für Landrat Sailer
Wahlen Der CSU-Politiker setzt sich in Augsburg-West mit 34,2 Prozent der Stimmen als Direktkandidat durch. Er will dem „Schwabenparlament“künftig vorsitzen
Der Trend bei der Landtagswahl hat sich bei den Ergebnissen der Bezirkstagswahl in Augsburg fortgesetzt. Die CSU dominiert trotz herber Verluste, die SPD stürzt ab und die Grünen verdoppeln ihr Ergebnis. Seit Dienstag gibt es eine erste Auswertung zur Zusammensetzung des „Schwabenparlaments“. Der Bezirk Schwaben hat vor allem soziale Aufgaben (z. B. die Bezirkskrankenhäuser) und widmet sich dem Thema Kultur (z. B. gehört ihm zusammen mit der Stadt das Gögginger Kurhaus). Als Direktkandidaten setzten sich in beiden Augsburger Stimmkreisen mit Landrat Martin Sailer, der Jürgen Reichert als Bezirkstagspräsidenten beerben will (Reichert tritt nach fast 15 Jahren im Amt nicht mehr an), und Erwin Gerblinger CSU-Bewerber durch. Sailer lag sowohl bei den Erst- als auch bei den schwabenweiten Zweitstimmen weit vorn – er holte insgesamt 126 422 Stimmen.
Sailer bekundete schon im Vorfeld als bisher einziger Kandidat Interesse am Amt des Bezirkstagspräsidenten. Allerdings werden die Mehrheitsverhältnisse im neuen Bezirkstag, für den die Fünf-ProzentHürde nicht gilt, unübersichtlicher. Nach ersten Ergebnissen werden im neuen Bezirkstag neun Parteien vertreten sein.
Aus Augsburg schaffen nach derzeitigem Stand die SPD-Kandidaten Volkmar Thumser und Wolfgang Bähner über die Zweitstimmen den Einzug. Ebenfalls im Bezirkstag vertreten sein wird Xaver Deniffel (Grüne) aus Augsburg. Die Direktkandidatin in Augsburg-Ost Heidi Terpoorten (Binswangen) schafft es ebenfalls in den Bezirkstag. Bei den Augsburger Direktkandidaten der AfD hat es für Johann Schmutzenhofer nicht gereicht, Markus Striedl schafft hingegen den Sprung. Für die Linken wird Frederik Hintermayr weiterhin im Gremium sitzen.