Ein Fahrradständer wird zum Brennpunkt
Gemeinderat Ein inoffizieller Jugendtreffpunkt sorgt in Graben für Unmut. Wie das Gremium darauf reagiert und warum der Ausbau des Rathausplatzes auf sich warten lässt
Graben Ein Problemfeld hat sich laut Grabens Bürgermeister Andreas Scharf am Fahrradunterstand zwischen Jugendzentrum und Kindergarten Pfiffikus ergeben. „Seit einiger Zeit versammeln sich dort Jugendliche und hinterlassen Scherben und Müll. Die Sozialpädagogen sind informiert, bei der Polizei läuft eine Anfrage auf verstärkte Kontrolle wegen Alkohol“, schilderte er die Situation. Im Rathaus hätten sich zudem Bürger gemeldet, die dieses Areal deshalb bewusst meiden.
Da es in diesem Bereich, unabhängig von den jüngsten Vorkommnissen, immer wieder Probleme mit Schäden an Rädern und Rollern der Grundschüler gegeben habe, schlug er vor, am Zugang zur Schule neue Stellplätze zu schaffen. Dies würde auch von Schulleiterin Angela Wahl begrüßt. Sein Plan, den bisherigen Radständer komplett aufzulösen, die Überdachung für den Lagerplatz Bauhof zu verwenden, den Bereich zwischen Radständer und Jugendtreff dem Jugendtreff als Außenfläche zuzuschlagen, sodass der Weg von der Ampel dann gerade am Pfiffikus und westlich der Trafostation entlangführen würde, wurde von den Ratsmitgliedern heftig diskutiert. Von eindeutiger Zustimmung bis zur Frage, ob es nicht reiche, nur die Überdachung zu entfernen, waren alle Meinungen vertreten. Einigkeit herrschte im Punkt, etwas zu unternehmen. Nach Prüfung der Machbarkeit einer Deinstallation des Daches wird dieses dann wohl abgebaut, ließ das Gremium das Ende vorläufig offen.
● Rathausplatz Eine weitere große Baumaßnahme der Kommune – der Umbau des Rathausplatzes – wurde durch die Verwaltung erst einmal gebremst. „Wir haben der beauftragten Firma mitgeteilt, dass 2018 keine Arbeiten des Bauabschnitts 1 durchgeführt werden“, sagte Scharf. Bis zum Frühjahr 2019 sei nun Zeit, die genauen Maßnahmen festzulegen. Wenn beispielsweise die Verlegung des Brunnens provisorisch in die Grünfläche, der Abbau der sternförmigen Bekanntmachungskästen sowie der Poller und die Neustrukturierung der Wege fixiert seien, gäbe es neue Erkenntnisse und zu klärende Punkte.
Dazu gehörten beispielsweise die der vorgesehenen Längsparkplätze und die Forderungen der Behindertenbeauftragten, die Wegführungen und Wegbreiten beinhalteten. Ebenso fehle im gesamten Einzugsbereich des Rathauses ein Behindertenparkplatz, gab Scharf mit Betroffenheit zu. Eine separate Gemeinderatssitzung solle nach Wunsch des Bürgermeisters diese offenen Punkte beraten.
● Haltverbot Auf der Südseite der Eichenstraße wurde durchgehend ein einseitiges Haltverbot angeordnet. Ein entsprechendes Schreiben werde die Anwohner von der Maßnahme informieren.
● Baugesuche Zu folgenden Baugesuchen wurde das gemeindliche Einvernehmen erteilt: Errichtung eines Carports in der Ulmenstraße 26, Errichtung einer Doppelhaushälfte mit Garage in der Peter-Dörfler-Straße 16a, Einbau einer Wohneinheit in das bestehende Dachgeschoss in der Eichenstraße 3, Umnutzung von Kellerräumen in Aufenthaltsräume in der Hochstraße 30a, Errichtung eines Imbissstandes mit WC-Container in der JunkersReduktion straße 10 und Errichtung eines Carports in der Ulmenstraße 4.
● Auftragsvergaben Gerüstarbeiten an der Turnhalle Lagerlechfeld an die Firma MN Gerüstbau Mindelheim für 3280 Euro, Maurer- und Betonarbeiten an der Turnhalle Lagerlechfeld an die Firma Holzhauser Bobingen für 10 800 Euro, Verputzarbeiten an der Turnhalle Lagerlechfeld an die Firma Holzhauser Bobingen für 11 520 Euro sowie Kampfmittelsondierung nördlich des Lidl-Zentrallagers an die Firma Geomer Augsburg für 2400 Euro.