Koenigsbrunner Zeitung

Wenig Bewegung am Bahndamm

Die Stadt Bobingen drängt auf Tempo an der Bischof-Ulrich-Straße. Doch Aussagen der Bahn widersprec­hen sich

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Bobingen Sichtlich verstimmt reagierte die Stadt Bobingen auf die Begründung der Deutschen Bahn (DB) in unserer gestrigen Ausgabe, warum es zu längeren Bauzeiten an zwei wichtigen Unterführu­ngen des Schienenst­rangs Augsburg – Schwabmünc­hen kommt. Bürgermeis­ter Bernd Müller kündigte an, dass das Bauamt nochmals Kontakt mit der DB-Projektlei­tung aufnehmen werde. Die Bahn stehe nämlich der Stadt gegenüber im Wort.

Seit Februar werden in Bobingen die Unterführu­ngen an der BischofUlr­ich-Straße und der Hans-SachsStraß­e erneuert. Am 2. November sollten sie für den Verkehr freigegebe­n werden. So stehe es in einer schriftlic­hen Vereinbaru­ng zwischen der Stadt und der DB, sagt Bürgermeis­ter Bernd Müller. Darum stimme die Darstellun­g eines Bahnsprech­ers nicht, wonach Termine für eine Straßenfre­igabe mit der Stadt noch nicht festgelegt werden konnten. Auch das Argument, es habe aufwendige­re Abstimmung­en bei der Straßenpla­nung bedurft, kann er nicht nachvollzi­ehen. Vielmehr bekamen Mitarbeite­r des Bauamtes einen anderen Eindruck: Demnach habe es die Bahn offenbar versäumt, dem von ihr beauftragt­en Straßenbau­unternehme­n rechtzeiti­g entspreche­nde Pläne zu übergeben. Die Übergabe für die Hans-SachsStraß­e ist erst bei einem gemeinsame­n Ortstermin am 15. Oktober beobachtet worden. Dass nach dem Einschub des neuen Brückenbau­werkes in den Bahndamm im September rasch der Straßenbau unter der Brücke folgen sollte, hätte die Bahn vorher wissen und besser vorbereite­n sollen, meint Müller.

Was ihn zusätzlich ärgert: Die Bahn nannte Ende vergangene­r Woche unserer Zeitung spätere Termine für die verzögerte Fertigstel­lung als der Stadt. Ihm sei schon vor einiger Zeit aufgefalle­n, dass der ursprüngli­che Zeitplan wohl nicht eingehalte­n werde. Daraufhin habe sich das Bauamt eingeschal­tet. Die Bahn habe beim letzten Gesprächsk­ontakt eine Fertigstel­lung noch in diesem Jahr zugesagt und mitgeteilt, es stünde für die zwei Straßenabs­chnitte nur eine Baukolonne zur Verfügung. Daraufhin habe die Stadt mitgeteilt, dass die Bischof-Ulrich-Straße vorzuziehe­n sei. Laut Pressemitt­eilung wird jedoch die Hans-SachsStraß­e zuerst fertig. Das will Müller nun bei der Bahn nochmals überprüfen lassen. »Kommentar

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Foto: Pitt Schurian

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