Eintrittskarten personalisieren?
Minister will auch schärfere Kontrollen an Stadioneingängen
Düsseldorf In der Diskussion um Gewalt in Fußball-Stadien hat Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) die Ausgabe von registrierten Tickets ins Gespräch gebracht. „Wir müssen überlegen, wie wir die Einlasskontrollen an den Stadiontoren professionalisieren und ob wir bei Hochrisikospielen nicht personalisierte Eintrittskarten brauchen“, sagte der Politiker der Bild.
Zuletzt hatte es massive Ausschreitungen von Hertha-Fans beim Bundesliga-Spiel am Samstag in Dortmund gegeben. Der Kontrollausschuss des Deutschen FußballBundes (DFB) hatte am Montag die Ermittlungen eingeleitet. Sowohl Borussia Dortmund als auch Hertha BSC seien zu einer Stellungnahme aufgefordert worden. Die heftige Prügelei von Berliner Ultras mit der Polizei wenige Minuten nach Anpfiff der Partie zwischen dem BVB und Hertha BSC (2:2) hat die Debatte um Fanverhalten, Pyrotechnik und Sicherheit im deutschen Fuß- ball erneut angeheizt. Der DFBKontrollausschuss entscheidet nach Vorliegen und Auswertung der Stellungnahmen über den weiteren Fortgang der Verfahren. NRW-Innenminister Reul kritisierte die Einlasskontrollen vor den FußballSpielen. „Wenn es Fans immer wieder gelingt, Pyrotechnik gleich kiloweise in die Stadien zu schleppen, habe ich meine Zweifel, ob die Einlasskontrollen mit der nötigen Gründlichkeit durchgeführt werden“, sagte der Minister.