Koenigsbrunner Zeitung

Erinnerung an einen schwarzen Abend

Nach einer deftigen Pleite in Bremerhave­n starteten die Augsburger Panther ihre Siegesseri­e. Beim heutigen Rückspiel zählt Trainer Stewart auf grundlegen­de Tugenden

- VON FLORIAN EISELE

Der 31. Oktober ist für PantherTra­iner Mike Stewart ein besonderer Termin. Der AEV-Coach, vor 46 Jahren im kanadische­n Calgary geboren, sagt: „Halloween ist in meiner Heimat ein riesiges Event, das macht großen Spaß. Ich finde es gut, dass das hier in Deutschlan­d jetzt auch so aufgenomme­n wird.“Ein wichtiges Element an Halloween ist das Gruseln – wenn Stewarts Schützling­e am heutigen Halloweena­bend um 19.30 Uhr (live auf Telekomspo­rt) gegen Bremerhave­n ihr Heimspiel bestreiten, dürften einige Augsburger Fans sich tatsächlic­h noch etwas unbehaglic­h fühlen. Nämlich dann, wenn sie an das Hinspiel Anfang Oktober bei den Fischtown Pinguins zurückdenk­en. 0:4 hieß es damals aus Augsburger Sicht. Es war die sechste Niederlage im siebten Saisonspie­l, ein rabenschwa­rzer Abend. Erste Zweifel an der Leistungsf­ähigkeit der Mannschaft waren aufgekomme­n.

Nicht einmal einen Monat ist das her. Und doch scheint es, als ob Ewigkeiten zwischen der bitteren Partie in Norddeutsc­hland und der heutigen Siegesseri­e der Augsburger Panther liegen. Nach der Packung gegen die Pinguins gewann die Mannschaft von Mike Stewart Spiel um Spiel, in den folgenden acht Begegnunge­n gab es sieben Siege. Der AEV-Coach will der Begegnung gegen seinen Ex-Klub keine große Bedeutung zukommen lassen, will auch in der Rückbetrac­htung dieser Saisonphas­e nicht von einer Talfahrt sprechen. „Wichtig ist, dass es jetzt bei uns läuft.“

Warum das so ist? Nach Einschät- zung Stewarts sind es die grundlegen­den Dinge, die nun funktionie­ren – vor allem die Verteidigu­ng funktionie­rt nun bei den Panthern besser als noch zu Saisonbegi­nn. „Unsere Devise ist: Die Defensive kommt zuerst. Und dann werden wir unsere Chance nutzen, auch gegen Bremerhave­n.“

Das Duell der beiden Teams sieht Stewart als eines der ähnlichen Ansätze: Genau wie der AEV gelten die Pinguins als enorm konterstar­k. „Die laufen mit vier, fünf Mann auf unser Tor, wenn sie den Puck erobert haben. Aber wir wollen unsere Heimstärke nutzen.“Bremerhave­n hat nach zwei Niederlage­n in Serie am Sonntag wieder ein Erfolgserl­ebnis gefeiert. Gegen die kriselnden Wolfsburge­r Grizzlys setzte sich die Mannschaft von Thomas Popiesch mit 6:3 durch.

Pluspunkt für die Augsburger Panther: Bis auf den verletzten Kapitän Steffen Tölzer sind alle Spieler fit – und der frisch eingedeuts­chte T. J. Trevelyan brennt auf seine Einsätze. Dass das Augsburger Talent Marco Sternheime­r wegen der Rückkehr des Stürmers zuletzt weniger Eiszeit bekommen hatte, gehört zu den persönlich­en Schicksale­n im Kader. Stewart macht seinem Talent aber Mut: „Sternheime­r wird auch wieder seine Eiszeit bekommen. Mir ist egal, wie alt oder jung einer ist. Wer spielt, wird weiterhin eine Entscheidu­ng von Tag zu Tag sein.“

Auflaufen werden die Panther gegen Bremerhave­n übrigens traditione­ll in Halloween-Trikots. Das sollte es aus Stewarts Sicht dann aber auch schon gewesen sein mit den Grusel-Einheiten.

 ?? Foto: Siegfried Kerpf ?? Mike Stewart, Trainer der Augsburger Panther, will am Halloween-Abend Revanche für die 0:4-Pleite nehmen, die sich sein Klub Anfang Oktober in Bremerhave­n abgeholt hatte. Nach der Niederlage kam der AEV in die Spur, gewann sieben von acht Spielen.
Foto: Siegfried Kerpf Mike Stewart, Trainer der Augsburger Panther, will am Halloween-Abend Revanche für die 0:4-Pleite nehmen, die sich sein Klub Anfang Oktober in Bremerhave­n abgeholt hatte. Nach der Niederlage kam der AEV in die Spur, gewann sieben von acht Spielen.

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