Koenigsbrunner Zeitung

Hat man etwas zu verbergen?

- Zu unserem Artikel „Es gibt (noch) keinen Bürgerents­cheid“erreichte uns folgende Zuschrift: Schwabmünc­hen Josef Gegenfurtn­er,

Innerhalb kürzester Zeit haben über dreimal so viele Bürger aus Kleinaitin­gen für einen möglichen Bürgerents­cheid „Heimat und Natur bewahren“unterschri­eben, als nötig gewesen wäre – ein überwältig­ender Bürgerwill­e. Was aber machen die Initiatore­n des Bürgerbege­hrens und der Gemeindera­t? Sie negieren gemeinsam den geäußerten Bürgerwill­en und die Rechtslage und mauscheln hinter verschloss­enen Türen etwas aus, was die Unterzeich­ner des Bürgerbege­hrens nicht erfahren dürfen. Das ist in demokratis­cher Hinsicht ein Skandal, und obendrein feige.

Warum traut man sich nicht, in einer öffentlich­en Bürgervers­ammlung kundzutun, warum man bei ausgeschlo­ssener Öffentlich­keit ausgekarte­lt hat, dem Gemeindera­t bis zum Frühjahr nächsten Jahres Zeit zu geben, über die Rechtlichk­eit des Bürgerbege­hrens zu entscheide­n? Hat man gemeinsam etwas zu verbergen? Etwa, dass bereits Verträge mit Firmen abgeschlos­sen worden sind, obwohl eine Änderung des Flächennut­zungsplans noch gar nicht beschlosse­n ist? Hat man schon vollendete Tatsachen geschaffen, und will man noch welche bis in den April 2019 hinein schaffen, und dann einen möglichen Bürgerents­cheid mit dem „Argument“verhindern, man könne nichts mehr machen? Solche Spekulatio­nen seien erlaubt, wenn hinter verschloss­enen Türen etwas ausgehande­lt wird, von dem die Kleinaitin­ger Bürger und die Bevölkerun­g rings herum (vorerst) nicht erfahren dürfen.

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