Ein größeres Dach für die Aussegnungshalle
Nicht alle vorgeschlagenen Maßnahmen zur Neugestaltung der Friedhöfe in Graben stoßen auf Zustimmung
Graben Der Eingangsbereich des Friedhofs in Lagerlechfeld sowie der Vorplatz und das Umfeld des Leichenhauses sollen im Zuge der Erweiterung neu gestaltet werden. Bettina Steinbacher vom gleichnamigen Beratungsunternehmen unterbreitete auf der jüngsten Sitzung dem Gemeinderat ihre Empfehlungen, die ebenso Gedanken zur Optimierung der Abläufe für den Bestattungsdienst und die Neugestaltung der Entsorgungseinrichtung für Grüngut beinhaltete.
Während sich der Rat dazu entschloss, die Entsorgungseinrichtung im Bereich des neuen Nebeneingangs West zu platzieren und den Eingangsbereich zum Friedhof an der Leichenhalle deutlich freier und offener zu halten, konnten die Vorschläge der Planerin zur Vorplatzgestaltung des Aussegnungsbereiches die Gemeinderäte nicht völlig überzeugen. „Ein aufgesetztes Satteldach, in Anlehnung an die Kirche St. Martin gegenüber und der Gestaltung der Versöhnungskirche, stellen eine gewisse Identität der Aussegnungshalle zu den lokalen Kirchengebäuden her“, erläuterte Steinbacher die erste Alternative zum jetzigen Flachdach mit vorgezogener Holzpergola, die den Vorplatz über 3,5 Meter überdeckt. Den Vorschlag, das bestehende Dach mit einem weiteren Flachdach, auf gut fünf Meter nach vorne gezogen und den Glockenturm in einer Stütze integriert, zu ergänzen, kommentierte Ratsmitglied Erich Werner mit einem leisen: „Das sieht ja aus wie eine Tankstelle.“Immer wieder war in Beiträgen zu hören, dass die überdachte Fläche wohl nicht ausreiche, um für entsprechenden Wetterschutz zu sorgen.
Steinbrechers Vorschlag, den Aussegnungsraum nach hinten zu verlängern, stellte sie anhand einer Grundrissskizze dar. Daraufhin entbrannte im Rat aufgrund der Größe von Aufenthalts- und Geräteraum die Diskussion, ob es nicht sinnvoller sei, das gesamte Gebäude abzureißen und neu zu bauen. „Wir haben uns im Vorfeld darauf geeinigt, die Halle nicht neu zu bauen“, stoppte Bürgermeister Andreas Scharf die Diskussion. Nach gut einer Stunde wurden die Beratungen eingestellt. „Wir machen jetzt fast ein Jahr mit dem Thema rum. Es wird Zeit zu handeln“, sagte er und räumte den Räten Zeit ein, sich mit den Plänen zu befassen.
In den Sommermonaten wurde auf dem Friedhof versucht, die Flächen zwischen den großen Grabfeldern durch die Beseitigung von Unkraut und dem Auffüllen mit Kies ansehnlich zu gestalten. Von der Pflege wäre es nach Einschätzung des Bauhofs auf Dauer sinnvoller, auch diesen Bereich als Rasenfriedhof anzulegen. „Eine dauerhafte Lösung ist nur gegeben, wenn die Fundamente von Hand ausgebaut werden“, ergänzte Scharf.
Man einigte sich darauf, zu einem späteren Zeitpunkt eine Sitzung nur zum Thema Friedhof abzuhalten, bei der auch die Asphaltierung der Nebenwege, die mit Moos und Unkraut zugewachsen seien, thematisiert werde. „Wir haben für die nächsten Jahre genug Grabfelder, um die Flächen in der Mitte ruhen zu lassen“, sagte Scharf.
Im Friedhof Graben soll zudem eine neue Urnenwand installiert werden. Diese soll, so der Vorschlag des Bürgermeisters, in Verlängerung der jetzigen Wand Richtung Aussegnungshalle gebaut werden. Dieser Vorschlag stieß genauso auf breite Zustimmung wie die Ergänzung von Stephan Hammer: „Wir sollten den zweiten angedachten Platz an der Westseite des Friedhofes zum Zaun hin frei von Grabfeldern halten, um dort gegebenenfalls noch eine Wand installieren zu können.“