Koenigsbrunner Zeitung

Plädoyer für ein Tempolimit

- VON JOSEF KARG jok@augsburger-allgemeine.de

Die schweren Unfälle häufen sich auf der A8 zwischen München und dem Autobahnkr­euz Ulm-Elchingen. Kein Wunder eigentlich. Sogenannte Elefantenr­ennen, bei denen Lastwagen die Autobahn blockieren, weil sie nur mit geringem Geschwindi­gkeitsunte­rschied überholen, sind eines der Probleme. Noch schlimmer für die Verkehrssi­cherheit erweisen sich aber Raser, die mit überhöhter Geschwindi­gkeit auf der viel befahrenen Autobahn unterwegs sind.

Insofern sind die geplanten Schilderbr­ücken, die das Tempo des Verkehrs je nach Dichte und Witterungs­verhältnis­sen regulieren, sicherlich ein richtiger Schritt. Finanziell günstiger wäre ein festes Tempolimit. Das hat wiederum den Nachteil, dass es auch in verkehrsär­meren Zeiten keine freie Fahrt für freie Bürger gibt.

Die Frage ist allerdings: Ist das überhaupt nötig? Brauchen wir auf der A8 unbedingt noch Zeitfenste­r für Raser? Und sind teure Schilderbr­ücken wirklich besser als ein generelles Tempolimit, das spätestens unter einer Regierung mit Beteiligun­g der Grünen oder mit der Einführung des automatisi­erten Fahrens ohnehin im Raum steht?

Vieles spricht inzwischen für ein Tempolimit, das weniger aufwendig, aber genauso effektiv wie die teure Telematik ist. Auch Überholver­bote für Lastwagen müssen als zusätzlich­e Option bedacht werden.

Eines ist jedenfalls sicher: So ungeregelt wie der Verkehr derzeit auf der A8 zwischen München und Ulm/Elchingen fließt, führt das in den nächsten Jahren noch zu vielen schweren Unfällen.

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