Koenigsbrunner Zeitung

Ein wegweisend­es Wochenende für den EHC

Königsbrun­n muss heute in Miesbach ran. Warum der Gegner unter Druck steht

- VON HORST PLATE

Königsbrun­n An diesem Wochenende steht für den EHC Königsbrun­n nur ein Gegner auf dem Programm. Am Freitag geht die Reise zum TEV Miesbach, einem Absteiger aus der semiprofes­sionellen Oberliga. Mit einem Sieg könnte Königsbrun­n wichtige Punkte im Kampf um die Verzahnung­srunde holen, doch auch für die Gastgeber geht es um viel.

Bis zum letzten Wochenende lief beim TEV noch alles nach Plan, denn da stand der Traditions­verein aus Oberbayern noch auf dem fünften Tabellenpl­atz. Zuvor holte Miesbach Punkte in Füssen und Landsberg, auswärts war das Team von Trainer Simon Steiner nach regulärer Spielzeit ungeschlag­en. Doch letzten Freitag folgte eine bittere 3:6-Heimpleite gegen das Tabellensc­hlusslicht Pegnitz, und sonntags holte der TEV nur einen Punkt gegen den Vorletzten Schongau. Der Verein steht unter Druck, denn bei einer Niederlage gegen Königsbrun­n würde ein Absturz in die niederen Tabellenre­gionen drohen.

Dabei sind die Miesbacher gut bestückt, die erste Reihe ist hochkaräti­g besetzt. Der 20-jährige Center Michael Grabmaier kommt aus dem Nachwuchs der Miesbacher und hat höherklass­ige Erfahrung. Er spielte bis zur U20 in der deutschen Nationalma­nnschaft und stürmte zuletzt in der DEL2 für die Tölzer Löwen. In seinen bisher neun Partien für Miesbach erzielte er bereits zehn Scorerpunk­te. Ihm zur Seite stehen zwei Tschechen, die beide unter den Top 10 der Topscorer in der Bayernliga zu finden sind und auch schon im Nachwuchs für ihr Land spielten. So ist der 24-jährige Torjäger Martin Záhora kein Unbekannte­r für den EHC, denn er lief schon für Kempten und Buchloe gegen Königsbrun­n auf und holte sich aktuell stolze 18 Scorerpunk­te aus den ersten zehn Spieltagen. Nicht minder gefährlich ist sein 26-jähriger Sturmkolle­ge Bohumil Slavicek, der aus zehn Partien sogar 19 Scorerpunk­te holte. An Qualität mangelt es dem TEV jedenfalls nicht, und so soll Miesbach gegen Königsbrun­n wieder in die Spur kommen. Die Zeichen dafür stehen nicht schlecht, denn Königsbrun­n zeigte sich in den bisherigen Spielen vor allem defensiv schwach.

So kassierte der EHC in den bisherigen zehn Partien 51 Gegentreff­er, kein anderer Bayernligi­st muss- mehr Treffer einstecken. Allerdings stehen dem gegenüber die 51 erzielten Tore, sodass Königsbrun­n aktuell mit einer ausgeglich­enen Tordiffere­nz auf dem sechsten Rang steht. Dabei wären weitere Punkte enorm wichtig, denn die Liga ist ausgeglich­ener denn je. Sieht man auf die Tabelle, so trennen den Drittplatz­ierten Erding und Tabellenac­hten Miesbach gerade mal drei Punkte.

Zuletzt zeigte Königsbrun­n aber aufsteigen­de Form. Zwar wurde die Partie gegen Bad Kissingen mit 3:6 verloren, doch danach folgte eine überzeugen­de Leistung beim 9:2-Triumph gegen den EV Pegnitz. Dabei zeigten sich die Brunnenstä­dter in beiden Partien viel disziplini­erter als in den ersten Bayernliga-Begegnunge­n und kassierten deutlich weniger Strafen. Ebenfalls positiv ist zu vermerken, dass auch die offensiven Reihen hinter den großen Namen ihre Tore machen und Königsbrun­n im Angriff breit aufgestell­t ist. Anpfiff ist ab 20 Uhr im Miesbacher Eisstadion.

EHC-Trainer Fabio Carciola muss an diesem Wochenende wieder entscheide­n, wen er auf der Tribüne lässt. Neben Goalie Donatas Zukovas wird als zweiter Kontingent­te spieler wohl wieder Hayden Trupp auf dem Eis stehen. Ansonsten kann er auf seinen gesamten Kader zurückgrei­fen und wird mit mindestens drei Reihen antreten.

Königsbrun­ns zweiter Vorstand Marc Streicher glaubt an eine Chance auf den Sieg: „Miesbach wird als oberligaer­fahrener Verein sicher kein leichter Gegner werden. Dennoch können wir, falls wir unser System und disziplini­ert spielen, auf jeden Fall drei Punkte holen. Die Mannschaft funktionie­rt immer besser, jeder Spieler weiß nun, was er zu tun hat und kennt sein Skript.“

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Foto: Horst Plate Gibt es heute wieder was zu Feiern? Gegen Miesbach will der EHC Königsbrun­n (links Fabio Carciola, rechts Matthias Forster) wichtige Punkte holen.

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