Neue Wohnungen führen zu Parkplatzproblemen
Gemeinderat Für die Wohnanlage an der alten Mühle in Großaitingen reichen die Stellplätze nicht aus. Anwohner klagen über Verkehrsprobleme
Großaitingen Bauanträge gehören zum Alltag einer Gemeinderatssitzung, doch einer davon berührte ein grundsätzliches Problem, das in Großaitingen zunehmend an Bedeutung gewinnt: Neue Wohnungen führen zu Parkplatzproblemen.
Es ging um den Umbau der alten Mühle im Mühlenweg zu einer Wohnanlage. Der erste Bauabschnitt mit 14 Wohnungen und 28 Stellplätzen ist bereits fertig und bewohnt. Die erforderlichen Stellplätze wurden durch eine Garage mit Doppelparkern im Duplex-System erbracht. Zum damaligen Zeitpunkt waren in der gemeindlichen Garagenund Stellplatzsatzung noch keine Besucherparkplätze vorgeschrieben.
Nun ist der Rohbau für den zweiten Bauabschnitt mit neun Wohneinheiten erstellt. Nach der im Juli 2017 neu gefassten Satzung sind neben 18 Stellplätzen, von denen neun in geschlossenen Garagen sein müssen, zusätzlich drei Besucherstellplätze nachzuweisen. Dies ergibt 21 Stellplätze. Der Bauherr weist aber lediglich 20 Stellplätze aus. Des Weiteren sind nach der neuen Satzung Duplex-Parker nicht mehr zulässig. Nun hat der Bauherr nachträglich zum Bauplan den Einbau einer zusätzlichen Kellerwohnung, den Anbau eines Personenaufzugs und die Erweiterung der Garage auf Dreifachparker beantragt. Der Rohbau der Garage gegenüber der des ersten Bauabschnittes ist bereits erstellt. Der Gemeinderat verweigerte deshalb sein Einvernehmen für den Einbau der Kellerwohnung und der Dreifachstellplätze, weil diese nicht den Vorgaben der Garagenund Stellplatzsatzung entsprechen. Lediglich für den Personenaufzug wurde das gemeindliche Einvernehmen erteilt.
Gemeinderat Martin Haßmann (Freie Wählergemeinschaft Reinhartshofen-Hardt) sprach ein grundsätzliches Verkehrsproblem aufgrund der dichten Wohnungsbe- bauung gerade im Bereich des Mühlenweges und des Oberen Singoldweges an, welches Anwohner an ihn herangetragen haben. Aufgrund dieser Wohnanlage im Mühlenweg und der Errichtung der Anlage für betreutes Wohnen in der benachbarten Hopfenseestraße sei die Verkehrssituation auf diesen schmalen Wohnstraßen ohne Gehweg äußerst angespannt. Anwohner klagen darüber, dass Kinder auf ihrem Schulweg sowohl wegen fahrenden als auch parkenden Autos nicht mehr sicher seien. Weitere bereits in Planung befindliche Wohnanlagen würden dieses Problem noch weiter verschärfen. Haßmann forderte deshalb dazu auf, die Garagen- und Stellplatzsatzung strikt anzuwenden keine Schlupflöcher zuzulassen. Einem weiteren Bauantrag auf Neubau eines Einfamilienhauses im Klaiberweg wurde einstimmig das Einvernehmen erteilt. Weitere Themen im Gemeinderat:
● Innenbereichs-
Bürgermeister Erwin Goßner schlug dem Gemeinderat vor, die Erörterung und den Beschluss aufzuschieben. Der Grund dafür ist eine aktuelle und gültige Hochwasserberechnung des Wasserwirtschaftsamts Donauwörth für Anhausen und Diedorf. Die Gemeinde hat auch für die Ortsteile Reinhartshofen und Hardt eine Hochwasserberechnung für den Anhauser Bach in Auftrag gegeben. Das Ergebnis, an welcher Stelle und auch in welchem Ausmaß Hochwasser auftreten können, soll Anfang nächsten Jahres vorliegen.
Dann erst habe die Gemeinde die notwendige Entscheidungssicherheit über die Einbeziehung des Baugrundstücks. Der Gemeinderat nahm diesen Vorschlag einstimmig an.
● Fußballverein Der Antrag des Fußball Sportvereins Großaitingen auf Zuschuss für eine gewerbliche Geschirrspülmaschine im FSVSportheim wurde wegen der vielen dort stattfindenden Veranstaltungen der gesamten Dorfgemeinschaft befürwortet. Die Gemeinde gewährt einen Zuschuss in Höhe von 35 Prozent für den Kauf einer gewerblichen Geschirrspülmaschine, maxiund mal jedoch 1733 Euro gemäß dem vorliegenden Angebot.
● Veröffentlichung Auf Antrag von Gemeinderat Martin Haßmann wurde beschlossen, künftig eine Niederschrift über öffentliche Gemeinderatssitzungen unter Beachtung der Datenschutzvorschriften auf der Website der Gemeinde zu veröffentlichen.
● Gestaltung Der Gemeinderat war sich einig, dass das im Gemeindeeigentum stehende Grundstück Ecke Eggerhof-/Radegundis-Straße in Reinhartshofen durch Bepflanzung verschönert werden soll. Martin Haßmann wird sich mit dem Imkerverein über die Ausgestaltung als Steingarten oder einer Blumenwiese ins Benehmen setzen.