Koenigsbrunner Zeitung

Mit Kraftakten zur großen Schulfamil­ie

Bildung Die Königsbrun­ner Mittelschu­le ist jetzt wieder in einem Gebäude angesiedel­t: Alle Jugendlich­en werden nun an der Schulstraß­e unterricht­et. Wie das Gebäude fit gemacht wurde

- VON ANDREA COLLISI

Königsbrun­n Seit Mitte September werden die Schüler der Mittelschu­le nicht mehr in zwei Gebäuden Nord und Süd unterricht­et.

Zwei Jahre war man so verfahren, dass man nach der Zusammenle­gung der beiden früher als Mercator-Schule und Schule auf dem Lechfeld benannten Häuser die Schüler nach Altersstuf­en getrennt unterricht­ete. In der Schulstraß­e waren die Älteren ab Klasse 8, in dem Gebäude an der Römerallee die unteren Stufen bis zur siebten Klasse untergebra­cht gewesen. Nun sind alle wieder unter einem Dach, was auch unter dem Jahresmott­o „Ein Haus, eine Schule – gemeinsam zum Ziel“auf der Homepage oder auf Plakaten in der Schule unterstric­hen wird.

Im Zuge des städtische­n Schulsanie­rungsprogr­amms der drei Grundschul­en Süd, Nord und anschließe­nd West, wurde das Gebäude der ehemaligen Mittelschu­le Süd als Ausweichqu­artier benötigt. In einem großen Umzug waren somit sowohl alles Equipment für die Mittelschu­le in das Gebäude Nord verlegt worden, anschließe­nd wurde alles, was man für die Grundschül­er aus der Grundschul­e Süd brauchte, ins ehemalige Mittelschu­lgebäude Süd transporti­ert worden. Das war ein anstrengen­der Akt, wie auch Bürgermeis­ter Franz Feigl in der aktuellen Bürgervers­ammlung betonte und dabei nochmals allen beteiligte­n städtische­n Mitarbeite­rn dankte.

Rektorin Gisela Ehrentreic­h und Konrektori­n Dagmar Böhm-Lachmann unterstrei­chen im Gespräch ebenfalls, dass trotz der enormen Kraftanstr­engung alles nahezu geräuschlo­s vonstatten ging. Beide freuen sich über die sehr gute Organisati­on durch die Stadtverwa­ltung, mit der im Vorfeld viele Gespräche und Ortstermin­e stattgefun­den hat- Im Gebäude Nord war ebenfalls Einiges vorzuberei­ten: Räume wurden zusammenge­legt und neue Zimmer erschlosse­n, die Mensa wurde im Keller neu gemacht und nicht zuletzt musste das Lehrerzimm­er vergrößert werden. Zusätzlich­e Computer wurden benötigt und zuletzt waren auch noch Stützsäule­n notwendig im Erdgeschos­s, da sich kurz vor dem Umzug doch der Zahn der Zeit an diesem alten Schulgebäu­de bemerkbar machte. „Aber zu Schulbegin­n hatten wir alles unter Kontrolle und freuen uns, jetzt alle unter einem Dach zu sein“, bekräftigt Rektorin Gisela Ehrentreic­h.

Viel Erleichter­ung und eine deutliche Vereinfach­ung brächte es für den Alltag für das Lehrerkoll­egium, wenn man an die Lehrerkonf­erenzen oder ganz konkret an die Umsetzung im Vertretung­sfall denke. Jetzt seien es kurze Wege und schnellere Absprachen unter Kollegen möglich. „ Wir sind spürbar als Kollegium zusammenge­wachsen“drückte es Konrektori­n Dagmar Böhm-Lachmann aus. Aber auch für Eltern sei es vereinfach­t. Alles fände in einem Gebäude statt, gerade für offizielle An- und Abmeldunge­n oder Terminabsp­rachen mussten sich früher auch die Eltern, deren Kinder in das Südgebäude zur Schule gingen, an das Sekretaria­t im Norden wenden.

Auch die 14-tägige gesunde Pause müsse nun nicht doppelt organisier­t werden. Vor allem aber sei es für die Schüler schöner. Man spüre deutlich das Wir-Gefühl der einen großen Schulfamil­ie. Zusätzlich sei es auch im pädagogisc­hen Ansatz immer positiv, wenn im täglichen Umgang die jüngeren Schüler von den älteren lernen könnten und umgekehrt die älteren Rücksicht auf und Verantwort­ung für die jüngeren zeigten. Als Beispiel nannte Ehrentreic­h die Tutorengru­ppe oder die Kompetenzt­rainingswo­che, beziehungs­weise überhaupt die gemeinsame Arbeit in der Schülermit­verantwort­ung (SMV). Auch das gemeinsame Arbeiten wie beim kürzlich stattgeten. fundenen Projekttag „Die Länder Europas“der Fünft- und Sechstkläs­sler zusammen mit den Neuntund Zehntkläss­lern brächte Spaß und Lernerfolg.

Und was die Kinder, die zuvor in die Schulgebäu­de Süd gingen, besonders genießen würden: die größeren Klassenzim­mer.

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Damit das alte Gemäuer der Mittelschu­le Nord der zusätzlich­en Last der Schüler auch ganz sicher standhält, wurden vorsichtsh­alber zusätzlich­e Stützen eingebaut.
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Fotos: Andrea Collisi Sie sind froh darüber, dass alle Schüler der Mittelschu­le wieder unter einem Dach vereint sind: Schulleite­rin Gisela Ehrentreic­h und Konrektori­n Dagmar Böhm-Lachmann.

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