Koenigsbrunner Zeitung

In Mickhausen ist die Nachfrage größer als das Angebot

Gemeindera­t Der Kindergart­en St. Wolfgang soll erweitert werden. Entscheidu­ng zwischen Mauer- und Holzbau

- VON SIEGFRIED P. RUPPRECHT

Mickhausen Einen weiteren Schritt vorangekom­men ist die Planung für den Umbau und die Erweiterun­g des Kindergart­ens St. Wolfgang am Kirchberg. Der Gemeindera­t hat in seiner jüngsten Sitzung unter der Leitung von Bürgermeis­ter Hans Biechele über die Bauweise des Projekts diskutiert und die Vor- und Nachteile der jeweiligen Ausführung­en erörtert. Dabei beschloss das Gremium mehrheitli­ch, den Unterund Oberbau in verschiede­nen Bauweisen erstellen zu lassen.

Gleich eingangs nannte Cornelia Thümmel vom Augsburger Architektu­rbüro Hartmann und Thümmel die Kosten. Sie betragen in Holzbauwei­se rund 1,7 Millionen und in massiver Errichtung 1,75 Millionen Euro. Dabei erläuterte die Architekti­n ausführlic­h die Vorund Nachteile. Sie sprach sowohl Nachhaltig­keit, energetisc­he Merkmale, Konstrukti­on und Formbestän­digkeit als auch Umbauaufwa­nd, Brandschut­z, Schädlings­resistenz, Lebensdaue­r und Pflegeaufw­and an.

Keine Alternativ­e sah sie allerdings für den Anbau zwischen Altbestand und Erweiterun­gsteil. Er müsse nach Aussage des Statikers in Massivbauw­eise mit einem Flachdach errichtet werden.

Ein Blick auf die Ausgangssi­tuation: Derzeit ist die Nachfrage in der Staudengem­einde nach Betreuungs­plätzen höher als das Angebot. Hinzu kommt der Verzicht der bisherigen Räumlichke­it einer ausgelager­ten Kindergart­engruppe in der alten Schule. Dort hat ein Gutachten Schimmelbe­fall festgestel­lt. Die Gruppe ist nun im Pfarrheim untergebra­cht.

Weiter zu beachten ist, dass die Gemeinde 24 Bauplätze an junge Familien verkauft hat und dadurch zusätzlich­er Bedarf an Betreuungs­plätzen entstehen könnte.

Ziel ist die Schaffung von acht neuen Kinderkrip­penplätzen. Damit wird die vorhandene Krippengru­ppe von zwölf auf 15 Plätze vergrößert. Ebenfalls neu geschaffen werden 25 Kindergart­enplätze für die jetzt im Pfarrheim ausgelager­te Gruppe. Neu hinzukomme­n zudem zehn Kindergart­enplätze für eine altersgemi­schte Gruppe, die zusätzlich fünf Krippenplä­tze aufnimmt. Erhalten bleiben zwei Kindergart­engruppen zu je 25 Plätzen. Das heißt: Nach der Fertigstel­lung der Erweiterun­g umfasst die Einrichtun­g eine Kinderkrip­pengruppe mit bis zu 15 Teilnehmer­n, drei Gruppen mit bis zu 25 und eine altersgeöf­fnete Gruppe mit 15 Plätzen.

Die Planung sieht eine westliche Anbindung an drei zusätzlich­e fächerförm­ig angeordnet­e Gebäudetei­le mit Verbindung­sbaukörper­n an den bestehende­n Kindergart­en vor. Das Raumprogra­mm umfasst drei Gruppenräu­me mit je circa 50 Quadratmet­ern mit zugeordnet­em Intensivra­um sowie Sanitär-, Versorgung­sund Nebenräume. Zwischen Altbestand und Neubau entsteht ein Foyer mit einem dem Bestandsgr­uppenraum angegliede­rten Intensivra­um. Bei der Vorstellun­g dieser Planung ging man von einer Bauzeit von rund zwei Jahren aus.

Bislang noch nicht geklärt war, ob das Erweiterun­gsgebäude in Maueroder Holzbauwei­se entstehen soll. Darüber einigte sich nun das Gremium in der letzten Sitzung. Mit zehn Ja-Stimmen sprachen sich die Gemeinderä­te dafür dass, dass der Unterbau der Kindergart­enerweiter­ung in massiver und der Oberbau in hölzerner Bauweise ausgeführt wird. Zwei Gremiumsmi­tglieder votierten gegen diesen Beschluss.

 ?? Foto: Siegfried P. Rupprecht ?? Fast drei Jahrzehnte besteht der Kindergart­en St. Wolfgang in Mickhausen. Nun soll er erweitert werden.
Foto: Siegfried P. Rupprecht Fast drei Jahrzehnte besteht der Kindergart­en St. Wolfgang in Mickhausen. Nun soll er erweitert werden.

Newspapers in German

Newspapers from Germany