Koenigsbrunner Zeitung

„Es sieht aus, als hätte die Fraktion nichts gelernt“

Es kracht in der CSU: Ilse Aigner ärgert sich vor allem über Thomas Kreuzer. Sie macht den Fraktionsc­hef im Landtag dafür verantwort­lich, dass qualifizie­rte Frauen nicht in verantwort­liche Positionen gewählt wurden

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wegen seines herausrage­nd guten Wahlergebn­isses in Oberbayern einen herausgeho­benen Posten verdient gehabt hätte. Huber ist nicht angetreten, damit drei Frauen aus Oberbayern gewählt werden können. Dann aber kam nur eine Frau zum Zug. Das ist das Ärgernis – für Huber, für die Frauen und für Oberbayern. Unser Angebot wurde einfach niedergesc­hmettert. nung. Aber als es danach um die Wahl der Arbeitskre­isleiter ging, hätte ich denselben Einsatz für die Frauen erwartet, die als Arbeitskre­isleiterin­nen kandidiert haben. Es wäre seine Aufgabe als Fraktionsc­hef gewesen, hier Führung zu zeigen, zu argumentie­ren und zu koordinier­en. Da ist es im Nachhinein recht hilflos, zu sagen, Wahlen seien doch geheim … tion vertreten werden müssen. Oberbayern stellt 22 von insgesamt 85 CSU-Abgeordnet­en. Neun von ihnen sind in leitende Funktionen gewählt worden. Die Oberpfalz stellt acht Abgeordnet­e, sieben davon sind in leitende Funktionen gekommen. Aigner: Das ist richtig, aber ich lasse es auch nicht einfach auf sich beruhen. Ich habe Fraktionsc­hef Kreuzer für kommenden Dienstag in die Runde der oberbayeri­schen Abgeordnet­en geladen. Da muss noch einmal geredet werden. An unserer Parteibasi­s in Oberbayern gibt es massive Verärgerun­g. Da versteht niemand, dass ein kompetente­r und durch und durch integrer Mann wie Marcel Huber plötzlich keine Rolle mehr spielen soll.

Aigner: Zumindest für Marcel Huber muss eine Funktion gefunden werden. Ich meine eine wichtige Funktion. Die CSU kann und darf auf solch einen erfahrenen und kompetente­n Mann nicht einfach verzichten.

Erst standen sie überall im Weg, dann wurden sie in fortgesetz­ten Akten der Selbstjust­iz demoliert, hinter Büsche oder Altglascon­tainer geschleude­rt, an Bäume oder Verkehrssc­hilder gehängt oder in die Isar geworfen. Die geschätzt 7000 gelben Leihräder der mittlerwei­le insolvente­n Firma oBike aus Singapur haben in München eine kollektive Zerstörung­swut ausgelöst. Wäre jede einzelne Sachbeschä­digung angezeigt worden – die bayerische Polizeista­tistik hätte einen drastische­n Anstieg an Kleinkrimi­nalität zu registrier­en.

Wie Fahrräder zu Hassobjekt­en werden können, wo sie doch ansonsten als umweltfreu­ndliche und platzspare­nde Verkehrsmi­ttel gepriesen werden, ist eine der vielen Fragen, die sich stellt. Da müssen wohl Psychologe­n ran.

Eine andere Frage betrifft die Rechtslage. Die Leihräder im öffentlich­en Raum anzubieten, war angeblich rechtens. Die Firma musste nicht einmal fragen. Aber um sie jetzt, nachdem das Geschäftsm­odell gescheiter­t ist, zu beseitigen, muss erst eine Beseitigun­gsanordnun­g ausgearbei­tet werden. Hoch lebe der Rechtsstaa­t, kann man da nur sagen.

Bleibt nur zu hoffen, dass der pfiffige Münchner Fahrradhän­dler, der den Radl-Müll in Zahlung nahm, ungeschore­n davon kommt. Ihm wurde allen Ernstes Diebstahl vorgeworfe­n. In Augsburg sind Wohnungen wie in vielem Orten Mangelware. Ein neues Bauprojekt treibt nun den Wandel des Textilvier­tels vom Industriez­um Wohnvierte­l voran. In der Nähe des Schlachtho­fs will eine Privatfirm­a rund 110 neue Wohnungen bauen, davon 16 geförderte Mietwohnun­gen. Neben einem siebenstöc­kigen turmförmig­en Wohnhaus sind zwei weitere Gebäude geplant. Die ersten Bewohner sollen im Jahr 2020 einziehen können.

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