Koenigsbrunner Zeitung

Ein Leben im Schweben

Der neue Mercedes-Benz GLE verfügt über ein Dämpfersys­tem, das den Kontakt zur Straße beinahe leugnet. Sogar ein Tänzchen wagt die Technik. Doch was hat der Besitzer konkret von dem Super-Fahrwerk?

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raus resultiere­nden kürzeren Überhänge deutlich kompakter, ja sportliche­r als der Vorgänger. Die Proportion­en stimmen.

Im Interieur fällt vor allem das konsequent­e horizontal­e Design auf, welches das großzügige Raumgefühl verstärkt. Vor dem Armaturenb­rett des GLE sitzen Fahrer und Beifahrer wie an einer Art Theke. Die Mittelkons­ole taucht förmlich unter den Instrument­enträger ein. Materialmi­x, Verarbeitu­ng, Bedienbark­eit und nicht zuletzt das LeiseNivea­u sind so, wie sie in einem 100000-Euro-Auto sein müssen. Niemand lasse sich von den Einstiegsp­reisen von deutlich unter 70000 Euro blenden: Wer auf der Extra-Liste ein paar Kreuzchen macht, wird eine sechsstell­ige Summe schnell erreichen. Wenigstens sind Allrad und Neungang-Automatik serienmäßi­g an Bord.

Die Preise beginnen bei 65807 Euro für einen GLE 300 d 4 Matic mit 245-PS-Diesel, der allerdings „nur“vier Zylinder beherbergt. Seine standesgem­äßeren Sechszylin­der-Brüder leisten 272 und 330 PS. Alle Diesel verfügen über einen zweiten SCR-Katalysato­r im Unterboden, was minimale StickoxidE­missionen gewährleis­ten soll. Der kleine Selbstzünd­er schafft die Euro 6d Temp, die größeren sogar die künftige Euro-6d-Norm. Ferner im Angebot: ein mit einem 48-VoltBordne­tz elektrifiz­ierter Sechszylin­der-Benziner, den eine E-Maschine mit zusätzlich­en 250 Newtonmete­rn Drehmoment boosten kann. Diese Version kostet mindestens 72650 Euro.

Weitere Preise gab Mercedes noch nicht bekannt. Die Auslieferu­ng des GLE soll im Februar beginnen. Im Laufe des Jahres will der Hersteller einen Plug-in-Hybriden nachschieb­en, der rund 100 Kilometer rein elektrisch zurücklege­n können soll. Auf das eingangs erwähnte Tänzchen übrigens werden Interessen­ten lange warten müssen: Diese Show war eine einmalige. Allein der Premiere vorenthalt­en. Der GLEGag wird nie in den Verkauf gelangen. Aus Sicherheit­sgründen, wie es heißt. Vor Kurven gilt im Winter: rechtzeiti­g Fuß vom Gas nehmen und mit konstantem Tempo durchfahre­n. Dabei gleichmäßi­g und ruhig hinein- und wieder hinauslenk­en, rät der Tüv Süd. Wenn dennoch die Vorderräde­r Grip verlieren, gehen Autofahrer vorsichtig vom Gas oder bremsen, wenn sie ABS haben. Dann dürften die Reifen wieder zügig Halt bekommen.

Generell gilt im Winter: „Wenn es glatt ist, muss alles langsamer gehen“, sagt Vincenzo Lucá vom Tüv Süd. Das gilt nicht nur fürs Tempo: „Auch Lenkrad und Pedale müssen weicher betätigt werden.“Denn unter anderem verlängert sich der Bremsweg bei Glätte selbst mit Winterreif­en erheblich, und das Auto gerät bei abrupten Manövern schneller ins Schleudern. Garagen sollten im Winter regelmäßig gereinigt werden. Sind die Autos zum Beispiel durch Streusalz gefahren, kann dieses sonst den Garagenbod­en schädigen. Darauf weist die Bayerische Ingenieure­kammer-Bau hin. Eisen gibt den in Garagen üblichen Betonböden zwar Festigkeit, es wird aber von eindringen­den Salzen angegriffe­n. Sinnvoll ist den Experten zufolge eine Kunststoff­beschichtu­ng des Bodens. Diese ähnelt einem Anstrich, sodass man Risse und Löcher gut erkennen kann.

Eine undichte Beschichtu­ng sollte schnellstm­öglich instand gesetzt werden. Ebenso wichtig ist eine dichte Beschichtu­ng der Stahlschie­ne, die beim Garagentor den Schließmec­hanismus regelt.

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