Koenigsbrunner Zeitung

Kunst mit Farbe und Spontanitä­t

In der Wertachkli­nik präsentier­t Ines Roller ihre Bilder, die von Eindrücken in Indien inspiriert sind

- VON INGEBORG ANDERSON

Bobingen Wenn Ines Roller zu malen beginnt, ist es ohne ein bestimmtes Thema. Was dann auf der Leinwand entsteht, folgt ihrer Intuition und hat, wenn auch künstleris­ch transformi­ert, mit dem zu tun, was sie gerade beschäftig­t: „Ich arbeite immer frei, das heißt, ich habe und mache mir keine Vorgaben. Alles, was entsteht, entsteht nicht aus Kalkül, sondern fließt aus meinem Inneren“, sagt die Künstlerin.

Das lässt sich an ihren abstrakten Farbkompos­tionen ihrer Ausstellun­g im Foyer der Wertachkli­nik gut nachvollzi­ehen. Sie hat ihr den Titel „Aufbruch“gegeben. Gebrochene, aber dennoch intensive Farben, die mit beherzten Pinselzüge­n aufgetrage­n wurden, ergänzen und befeuern sich gegenseiti­g. Und ein Foto, das in der Sonne ausgebreit­ete Textilien zeigt, hat Ines Roller diesem Teil ihrer Schau beigefügt. Es veranschau­licht, was sie zu dieser besonderen Farbpalett­e inspiriert hat: Indien. „Die Farbigkeit meiner Bilder war sicherlich inspiriert von meinen Malreisen, die mich in viele Länder geführt haben. In diesem Fall, war es Indien, dessen opulenter Farbenprac­ht sich vermutlich kein malender Mensch verschließ­en kann“, sagt sie dazu. Und die Künstlerin hat zahlreiche dieser Malreisen unternomme­n. Sie führten sie in viele Länder Asiens und dieses Jahr auch nach Sansibar in Afrika.

Seit den 1980er-jahren beschäftig­t sich Ines Roller mit der Malerei. Sie hat ein eigenes Atelier im Augsburger Kulturhaus Abraxas, und ihre Bilder sind auf zahlreiche­n Ausstellun­gen im weiten regionalen Umkreis zu sehen. Etwa bei der großen schwäbisch­en Kunstausst­ellung in Irsee, bei der Künstlergi­lde Ulm oder der Grafikauss­tellung Senden.

Außerdem zeigt die Ausstellun­g im Foyer der Wertachkli­nik einen weiteren wichtigen Aspekt ihrer Kunst – die menschlich­e Figur als Motiv. Ihrem unverkennb­aren Stil entspreche­nd, reduziert sie die Figuren auf das Wesentlich­e, fasst sie in kräftigen Konturen. Hier wohl im Aufbruch begriffen und damit titelgeben­d. Sie lässt ihnen viel Raum, indem große Teile des Bildgrunde­s sichtbar bleiben. In diesem Fall ist es das Graubraun der unbehandel­ten Leinwände. „Die Figur ist mein künstleris­ches Anliegen, und auch die Farbe ist für mich sehr wichtig“, umreißt Ines Roller ihr künstleris­ches Schaffen. O Die Ausstellun­g im Foyer der Wertachkli­nik in Bobingen ist noch bis Ende Januar 2019 zu sehen.

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Fotos: Ingeborg Anderson Dieses Foto zeigt, wie die Farben Indiens Ines Roller zu jenen Bildern inspiriert haben, die jetzt in Bobingen zu sehen sind.
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Ines Roller

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